Ferienland Schweiz

Eines der 12 Zimmer im Hotel Kreuz in Herzogenbuchsee – der 1787 als Gasthof errichtete Betrieb blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Bilder: Icomos Suisse

Das Historische Hotel 2025 steht in Herzogenbuchsee

Die Icomos-Jury hat das «Historische Hotel» sowie das «Historische Restaurant des Jahres 2025» gekürt. Mit der Auszeichnung wird die Erhaltung und Pflege historischer Bausubstanz gewürdigt.

Die Auszeichnungen für den Titel «Historisches Hotel/Restaurant des Jahres» ist zum 30. Mal verliehen worden. Das «Hotel Restaurant Kreuz» in Herzogenbuchsee (BE) und das Restaurant Baratella in St. Gallen wurden neu gekürt.

«Historische Hotels und Restaurants haben einen speziellen Charme, eine Unverwechselbarkeit – sie sind einzigartig. Sie lassen mit viel Liebe für Details und Echtheit das Gefühl vergangener Zeiten wieder aufleben», sagte Beat Imhof, GastroSuisse Präsident, in seiner Ansprache in Herzogenbuchsee. Zur Preisverleihung in Herzogenbuchsee trafen sich im Beisein der Preisträger und neben den beiden Laudatoren das Co-Präsidium der Jury, Kerstin Camenisch und René Koelliker sowie Vertreterinnen und Vertreter von HotellerieSuisse, GastroSuisse und Schweiz Tourismus sowie weiterer Gäste, um die Preise zu überreichen, den beiden Gewinnerbetrieben für ihr Engagement zu danken und ihnen zur Auszeichnung zu gratulieren.

Das Hotel Restaurant Kreuz existiert bereits seit 1787.

Mit der Verleihung der Auszeichnung «Historisches Hotel des Jahres 2025» würdigt die Icomos-Jury die umfassenden und fachgerechten Anstrengungen, die in die Restaurierung und Instandhaltung dieses 1787 ins Leben gerufenen Betriebs. Die Renovierungen ab 2016 bewahrten historische Elemente wie das Dach und gleichzeitig wurde der Dachboden mit seiner Holzstruktur restauriert und erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Das Baratella: Ein Restaurant mit Stil

Das Restaurant Baratella am Unteren Graben in St. Gallen ist seit Jahrzehnten eine Institution, die oft als «Kronenhalle der Ostschweiz» bezeichnet wird. Der junge italienische Einwanderer Salvatore Baratella kam 1905 nach St.Gallen. Er integrierte sich schnell und konnte eine klassische Schweizer Bierkneipe zu einem kulinarischen Tempel der italienischen Küche ausbauen, die bis heute seinen Namen trägt.

Der Umbau in den 1930er Jahren bleibt bis heute prägend für den historischen Look. Der Speisesaal ist mit lindengrün angemalten Holztäfer, weiss gedeckte Tischen und klassischen Thonet-Stühlen ausgestattet. Die Speisekarte ist auch 100 Jahre später traditionsgemäss italienisch mit gleichbleibendem Angebot. Die Rezepturen wurden über Generationen hinweg 1:1 übernommen. Das Baratella pflegt auch die Kunst, an den Wänden, aber auch auf der Menükarte, die alle zwei Jahre aufwendig gedruckt, von einem ausgewählten Künstler gestaltet wird.

Die Auszeichnung «Historische Hotel/Restaurant des Jahres», mit der jedes Jahr gastgewerbliche Betriebe für die Erhaltung und Pflege historischer Bausubstanz gewürdigt werden, wird bereits zum 29. Mal in Folge verliehen. Sie basiert auf der Zusammenarbeit von Denkmalpflege, Gastgewerbe und Tourismus und wird getragen von den Fachverbänden GastroSuisse, HotellerieSuisse, Schweiz Tourismus und ICOMOS Suisse, der Schweizer Landesgruppe des Internationalen Rats für Denkmalpflege.

Das Baratella pflegt auch die Kunst, an den Wänden, aber auch auf der Menükarte, die alle zwei Jahre aufwendig gedruckt, von einem ausgewählten Künstler gestaltet wird.

(TN)