Ferienland Schweiz

Das weitläufige Centro Magliaso direkt am Lago di Lugano verfügt über 100 Zimmer und eine grosszügige Infrastruktur für Sport- und Freizeitaktivitäten. Bilder: HO

«Das Centro Magliaso spricht viele Gästegruppen an»

Seit zehn Monaten leitet Roland Fischer das Centro Magliaso am Lago di Lugano, das über zwölf Beherbergungshäuser, mehrere Restaurants und diverse Sportanlagen verfügt. Das sagt der neue Chef zur laufenden Sommersaison und seinen Plänen.

Jugendgruppen, Vereine, Familien, Gruppen mit Handicap, Individualgäste: das Centro Magliaso im gleichnamigen Dorf am Luganersee empfängt ganz unterschiedliche Gästegruppen – und steht seit letztem Jahr unter neuer Leitung.

13 Jahre lang leitete Roland Fischer die Jugendherberge St. Moritz. Im letzten Oktober ist er mit seiner Familie ins Tessin umgesiedelt und dirigiert nun die Geschickte des Ferienzentrums.

Innerhalb einer weitläufigen Parklandschaft am Ufer des Luganer Sees gelegen, verfügt das ungewöhnliche Hotel über 100 Zimmer und eine grosszügige Infrastruktur für Sport- und Freizeitaktivitäten und bietet Ferienerlebnisse für verschiedene Gästegruppen.

Herr Fischer, der Tourismuskanton Tessin hat in diesem Jahr mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Wie fällt die bisherige Saisonbilanz im Centro Magliaso aus?

Roland Fischer: Das Wetter war nicht immer gut, teilweise in der Deutschschweiz besser als im Tessin. Da mussten einige Kollegen das Ausbleiben kurzfristiger Buchungen feststellen, hinzu kam der Verkehrsunterbruch am San Bernardino. Wir sind aber nicht so stark vom Wetter abhängig. Kurzfristige Buchungen sind für uns nicht matchentscheidend, viel eher «s'Tüpfli uf em i». Wir haben das Glück auf lange Vorausbuchungen zählen zu können, teilweise bis ein Jahr im Voraus. Aktuell im Juli und August sind wir ausgebucht.

Wie beschreiben Sie das Centro Magliaso jemandem, der noch nie da war?

Roland Fischer

Wir verfügen über eine Fünfsterne-Lage für jedermann direkt am Luganersee mit einem langen Strand. Auf total 30'000 Quadratmetern stehen unseren Gästen mehrere unterschiedliche Beherbergungshäuser und drei Restaurants zur Verfügung. Dazu gibt's viel Platz für verschiedene Aktivitäten, ob Fussball, Volleyball, Boccia, oder Wassersport im See und im 25-Meter-Schwimmbad. Auch zahlreiche Säle können genutzt werden. Damit sprechen wir verschiedene Gästegruppen an: Individualgäste, Familien, Vereine, Schulklassen wie auch Personen mit Handicap. Das gesamte Gelände ist barrierefrei und in unmittelbarer Nähe können viele Ausflüge und Wanderungen unternommen werden.

Geht das gut, so viele verschiede Gästegruppen unter einem Dach?

Wir verfügen über viel Platz. Und ich erlebe das als sehr gute Mischung an Gästen, die sich gegenseitig nicht stören.

«Wir behalten vieles bei und bringen gleichzeitig frischen Wind rein.»

Ein neuer Chef stellt meist alles auf den Kopf – Sie auch?

Nur punktuell. Meine Frau, die auch stark in den Betrieb involviert ist, und ich hatten das Glück, hier eine Anlage anzutreffen, die sehr gut im Schuss ist. Verschiedene Gebäude wurden unlängst renoviert und auch der Speisesaal erhielt erst 2023 einen neuen Anstrich. Hinzu kommen ein engagiertes Team und enorm viele Stammgäste. Einige Familien kommen seit Jahrzehnten und mit mehreren Generationen hierher. Man kann aber trotzdem noch einige Dinge bewirken. Ich möchte das Centro etwas offener und  grosszügiger gegenüber der Öffentlichkeit gestalten.  Speziell auch gegenüber den Einheimischen. Zu diesem Zweck wurde schon unter unserer Vorgängerin die Osteria gleich neben dem Centro übernommen. Natürlich wollen wir auch neue Gäste anlocken und den Wochenendbetrieb stärken. Auf den Kopf stellen wir den Betrieb nicht, wir wollen ja auch die vielen Stammgäste weiterhin abholen – und gleichzeitig frischen Wind reinbringen –, neu mit Live-Musik am Sonntag in unserer Osteria.

Was hat sich für Sie verändert nach ihren 13 Jahren als Jugendherberge-Leiter?

Bei den Schweizer Jugendherbergen, einer recht grossen Organisation, werden einem viele Bereiche abgenommen, ob Marketing, Buchhaltung oder Personalsuche. Als ursprünglicher Betriebswirt bin ich Allrounder und schätze es nun, zusammen mit meinen 35 Mitarbeteinden, von A bis Z alles selber zu machen.

(GWA)