Ferienland Schweiz

Im Restaurant Cavloccio direkt am Seeufer lässt sich wunderbar ausspannen. Bilder: Heinz Staffelbach

Fünf der schönsten Restaurants direkt am Bergsee

Heinz Staffelbach

Etwas wandern in unseren Bergen, dann sich hinsetzen und ein leckeres Mahl geniessen und das gleich am funkelnden Bergsee. Das ist die perfekte Mischung, um Abstand vom Alltag zu gewinnen und zu chillen.

Die Temperaturen steigen in diesen Tagen über 30 Grad. Hier unten wird's langsam unangenehm. Ab an den Bergsee!

Hier haben wir fünf der schönsten Ziele für Genuss-Wanderer und Spaziergängerinnen zusammengestellt, vom Wallis über das Berner Oberland bis ins Bündnerland. Also: ein schönes Wochenende abwarten, losziehen – und das Sandwich kannst Du getrost zuhause lassen.

Mit dem ganzen Oberengadin im Blick

Etwa 350 Meter über dem Lej dal Champfèr bei Silvaplana, genau dort, wo sich der Lärchen- und Arvenwald langsam auflöst und den Blick über die weltberühmte Seenlandschaft freigibt, liegt am kleinen Lej dals Chöds das Restaurant Hahnensee. Hier gibt es keine Lifte und Bahnen, keine Hotels und auch keine Passstrassen – sondern nur Oberengadiner Natur pur.

Am Lej dals Chöds liegt das Restaurant Hahnensee.

Von der Terrasse hat man den schönsten Blick über vier Seen Richtung Maloja. Eine Stunde hinwandern, sich hinsetzen und geniessen – so lässt es sich am schönsten Auftanken.

Hinkommen: Von der Bushaltestelle Surlej, Foppas bei Silvaplana erreicht man das unter Naturschutz stehende Seelein in etwa mehr als einer Stunde, das Restaurant liegt nur einige Schritte vom Ufer. Weitere Zustiegswege gibt es auch von Champfèr und St. Moritz.

Spezialitäten: Hausgemachte Gnocchi auf Tomatenspiegel mit Butter und Salbei, hausgemachte Panzerotti, Kaffee Hahnensee mit Vodka und Maraschino.

Verträumter Bergsee (fast) im Bergell

Der bekannte Bergeller Maler Giovanni Giacometti liebte das Bergell und das Oberengadin, und er wusste, wo die schönsten Plätzchen lagen. Kein Wunder, hat er 1922 auch den Lägh da Cavloc gemalt, den Cavloccio-See.

Der Cavloccio-See liegt in einem Seitental des Oberengadins.

Er liegt einige Kilometer vom Malojapass im wildromantischen Val Forno, gesäumt von Bäumen und Wäldchen und auf drei Seiten eingefasst von hoch aufragenden Bergen. Das Restaurant Cavloccio am Seeufer ist klein und schlicht – das passt wunderbar zu diesem wenig bekannten Seitental des Oberengadins.

Hinkommen: Von der Bushaltestelle Maloja, Cad'Maté erreicht man das Restaurant in etwa 1 ¼ Stunden auf einfachen und guten Wegen. Zurück nach Maloja könnte man auch über den verträumten Lägh da Bitabergh wandern.

Spezialitäten: Geräucherte Forellen aus dem Oberengadin, Maccheroni Cavloccio mit Kartoffeln, Speck, Zwiebeln und Knoblauch.

Der Geheimtipp im Unterwallis

Mit ihren etwa einem halben Dutzend Gipfeln sind die Dents du Midi eines der Wahrzeichen in der Bergwelt des Unterwallis. Auf der Südseite, und hoch über Martigny, liegt der Lac de Salanfe, ein stattlicher Stausee, auf praktisch allen Seiten eingefasst von hohen Bergen.

Eine tolle Aussicht verspricht der Stopp am Lac de Salanfe.

Am östlichen Ende des Sees liegt die Auberge de Salanfe, ein schlichter Bau mit dem schönsten Blick nicht nur auf den See, sondern auf den ganzen Bergkranz zwischen Le Luisin, der Tour Salière und eben den Dents du Midi.

Hinkommen: Die Auberge de Salanfe liegt am Ende der Etappe 37 des Alpenpässeweges durch die ganze Schweiz. Einfacher, in knapp 2 Stunden und mit 550 Metern Aufstieg, erreicht man das Haus von der Bushaltestelle Van-d'en-Haut, camping (Fahrplan prüfen).

Spezialitäten: Verschiedene Röstis, diverse Walliser Spezialitäten wie Croûte auf fromage, Fondue oder Saucisse séchée.

Das Romantische im Berner Oberland

Im Restaurant Lauenensee lässt sich die Bergwelt geniessen.

Nur einen Steinwurf vom kleinen Schwesterseelein liegt das Restaurant Lauenensee. Es ist ein Bijou eines alten Oberländer Holzhauses und im traditionellen Chalet-Stil erbaut. Hinsitzen auf der Terrasse, etwas Leckeres essen und trinken und den Blick auf die wilde Bergwelt geniessen – so geht Entspannen!

Hinkommen: Von der Bushaltestelle Lauenen b. Gstaad, Rohrbrücke erreicht man das Restaurant in etwa 1 ¼ Stunden und mit 170 Metern Aufstieg. Im Sommerhalbjahr fährt auch ein Büsli bis ganz in die Nähe des Hauses.

Spezialitäten: Hausgemachter Härdöpfel-Salat mit Kalbsbratwurst (oder vegetarisch), Chässchnitte, Fondue.

Das Doppelpack mit Säntis-Blick

Für Wanderungen ist der Alpstein in den Schweizer Alpen beinahe eine Nummer für sich. Wie sich hier auf kleinem Raum zahlreiche wilde Berggrate, tiefe Täler und funkelnde Bergseen versammeln! Dazu gibt es urige Geissen-Alpen, traditionelle Älpler-Kultur – und für die Wanderer eine grosse Zahl von Gasthäusern.

Idyllische Stimmung beim Berggasthaus Seealpsee.

Besonders schön gelegen sind das Restaurant Forelle und das Berggasthaus Seealpsee. Sie liegen nur wenige Schritte voneinander entfernt in einer Bucht respektive auf einer Halbinsel des berühmten Seealpsees. Hier vereinigen sich die Wildheit des Alpsteins wunderbar mit der appenzellischen Gastfreundschaft.

Hinkommen: Von der Bahnhaltestelle Wasserauen erreicht man die beiden Restaurants durch das Tobel des Schwendebachs in einer guten Stunde, alternativ kann man in etwa 1 ½ Stunden über das Hüttentobel aufsteigen. Dabei sind 280 respektive 360 Höhenmeter zu überwinden.

Spezialitäten: Berggasthaus Seealpsee: Cordon bleu mit Bärlauch-Spätzli, Forellen-Gerichte (keine fixe Speiekarte). Restaurant Forelle: Forellen-Gerichte, Appenzeller Siedwurst, vegetarischer Malztreberburger.