Ferienland Schweiz
Lausanne und seine Kulturhighlights 2024
Wer einen Städtetrip in der Schweiz plant, der sollte Lausanne nicht ausser Acht lassen: Die Stadt in der Romandie hat 2024 einige kulturelle Highlights zu bieten, die man nicht verpassen sollte. Neben den bereits bekannten Sehenswürdigkeiten der Stadt machen die folgenden kulturellen Angebote in Kunst, Geschichte und Sport einen Abstecher in die Westschweiz noch lohnenswerter:
Ein Jahrhundert Surrealismus
Die Plateforme 10 beherbergt auf seinem Gelände die drei kantonalen Museen Musée Cantonal des Beaux-Arts (MCBA), Photo Elysée und des mudac und bildet mit den Stiftungen Toms Pauli und Félix Vallotton ein grosses Kunstquartier im Herzen der Stadt Lausanne.
Vom März bis August 2024 wird die Plateforme 10 das 100-jährige Jubiläum des Surrealismus-Manifests mit einem Programm von Ausstellungen in verschiedenen künstlerischen Disziplinen innerhalb des Kunstviertels feiern. Im Zentrum stehen Bildende Kunst, Fotografie und Design:
- «Le Grand Jeu» im MCBA: Eine Erkundung der Faszination der Surrealisten für Spiele (wie Tarot, Würfel und Glücksspiele), die als Mittel zur Befreiung von Gesellschaft und Kunst betrachtet werden.
- «Libérer la photographie» im Photo Elysée: Eine Hommage an Man Ray, der mit den Dadaisten und Surrealisten in Verbindung stand und deren bahnbrechende Beiträge zur Fotografie in den Fokus nimmt.
- «Objets de Désir, Surrealismus und Design (von 1924 bis heute)» und «L'art verrier surréaliste» im mudac: Diese Ausstellungen tauchen in die Welt der surrealen Kunst und Design ein, indem sie eine Mischung aus historischen und zeitgenössischen Werken präsentieren.
Ausstellung Magali Herrera
Die Collection de l'Art Brut widmet vom 8. März bis 1. September 2024 einer umfassende Retrospektive dem Schaffen der uruguayischen Künstlerin Magalí Herrera (1914 – 1992). Folgende Schwerpunkt sind gesetzt:
- Gesamtwerke: Die Sammlung umfasst sämtliche Werke von Herrera, die ihre gesamte Schaffensperiode abdecken und Einblicke in ihre künstlerische Entwicklung bieten.
- Persönliche Archive: Im Zentrum stehen die intensive Korrespondenz von Herrera mit Jean Dubuffet, wodurch ihr bedeutender Beitrag zur Art Brut Bewegung hervorgehoben wird.
- Einzigartiger künstlerischer Werdegang: Herreras Weg als Künstlerin zeichnet sich durch ihre autodidaktische Herangehensweise an verschiedene Kunstformen aus. Ihre Malerei, die um 1952 begann, entwickelte sich in den 1960er Jahren zu einer engagierten Praxis.
- Kosmogonie von Herreras Vorstellungskraft: Die Ausstellung zeigt ihre Tintenkompositionen auf verschiedenen farbigen Papieren und enthüllt utopische
Universen, die durch akribische und subtile Techniken geschaffen wurden.
Fondation de l'Hermitage
Eine beeindruckende Auswahl an Ausstellungen und Kooperationen der Fondation de l'Hermitage finden 2024 anlässlich des 40. Jubiläums der Sammlung statt. Auf folgende zwei Höhepunkten kann man sich besonders freuen:
- Grosse Retrospektive Nicolas de Staël (1914-1955): Diese Ausstellung präsentiert rund 100 Werke, darunter Gemälde, Zeichnungen und Skizzenbücher. Staël war eine einflussreiche Figur in der Nachkriegskunstszene. Die Retrospektive enthüllt weniger bekannte Aspekte seiner Karriere und zeigt bedeutende Werke wie «Parc des Princes» (1952) sowie andere selten oder noch nie zuvor ausgestellte Arbeiten.
- Sammlung des Museums Langmatt: Diese beeindruckende Sammlung, zusammengestellt aus impressionistischen Werken, vorwiegend aus der Periode zwischen 1908 und 1919 und üblicherweise in der Villa Langmatt beheimatet, erfährt erstmalig eine Präsentation ausserhalb ihres gewohnten Standorts in der Hermitage.
Olympisches Museum
Im Olympischen Museum in Lausanne läuft noch bis zum 3. März 2024 eine Ausstellung, in welcher multimedial in die Geschichte und die kulturelle Bedeutung des Marathons und des Langstreckenlaufs eingetaucht werden kann. Unter dem Namen «Free to Run: On the Road to the Paris 2024 Marathon» thematisiert die Ausstellung das Debüt des Marathons bei den Olympischen Spielen 1896 in Athen bis zum bevorstehenden Massenbeteiligungs-Marathon von Paris 2024 und betont den Schnittpunkt von Laufen mit persönlichen und gesellschaftlichen Freiheiten. Kuratiert wurde die Ausstellung von von Pierre Morath, einem Schweizer Athleten, Sporthistoriker und Dokumentarfilmer.