Ferienland Schweiz

Haben am Medienevent in Zürich zu Crans-Montana informiert (v.l.n.r.): Dominic Dubois (Director of Sustainability Six Senses Crans-Montana), Caroline Ogi (Restaurant CaSy Crans-Montana), Bruno Huggler (Direktor Crans-Montana Tourismus und Kongress) und Yves-Roger Rey (Generalsekretär des Gemeindeverbundes Crans-Montana).

Crans-Montana auf dem Weg zur Premium-Destination

Marilin Leuthard

Neue Hotels, neue Restaurants – und mit Vail Resorts hat Crans-Montana einen neuen Investor bei den Bergbahnen. Der Walliser Ferienort ist im Wandel und lässt das schlechte Image, das wegen der vielen Zweitwohnungen lange an der Destination haftete, hinter sich. Nun sollen noch mehr Gäste aus der Deutschschweiz Crans-Montana entdecken.

Die Zugfahrt vom Hauptbahnhof in Zürich bis nach Siders im Wallis dauert seit dem Ausbau des Lötschberg-Basistunnels nur noch knapp drei Stunden. Danach gelangt man mit der Standseilbahn oder dem Bus nach Crans Montana. Dennoch ist Crans-Montana in der Deutschschweiz als Ferienort weniger bekannt. Das soll sich nun ändern.

Crans-Montana will sich als alpine Premium-Destination positionieren. Lange hatte der Ort mit einem schlechten Image durch Zweitwohnungsbauten aus den 60er- und 70er-Jahren zu kämpfen. Nun wurden zahlreiche Massnahmen ergriffen, um das Ortsbild von Crans-Montana zu verschönern, die Infrastruktur zu verbessern und die nachhaltige Entwicklung zu fördern.

Boom in der Hotellerie

Vor wenigen Jahren zählte Crans-Montana noch 30 Hotels. Jetzt ist die Hotellerie in der Walliser Destination im Aufschwung. Bis zur Ski-WM 2027 sollen vier bis fünf neue Hotels fertig gestellt werden. Zu den Gründen für den Hotel-Boom sagt Tourismusdirektor Bruno Huggler: «Die Gemeinden von Crans-Montana haben erfolgreich Massnahmen ergriffen, um die Hotellerie wieder zu stärken. Und die Zweitwohnungs-Initiative sehen wir als Chance.»

Seit der Pandemie werden auch die Zweitwohnungen viel stärker genutzt als noch zuvor. Während der Hochsaison leben jeweils bis zu 50'000 Personen in Crans-Montana.

Rund 80 Prozent der Gäste kommen aus der Schweiz. Davon sind rund drei Viertel aus der Westschweiz und ein Viertel aus der deutschsprachigen Schweiz. Die verbleibenden 20 Prozent kommen aus dem nahen Umland wie Frankreich, Italien oder Deutschland und ein kleiner Prozentsatz von weiter her, beispielweise aus den USA und Brasilien.

Kundenerlebnis als Priorität

Das Kundenerlebnis stehe für Crans-Montana an oberster Stelle, ist am Medienevent zu vernehmen. Der Feriensportort, der sich aus den Dörfern Icogne, Lens und Crans-Montana zusammensetzt, möchte mit einem vielfältigen Kundenerlebnis und einer guten Infrastruktur bei den Gästen Punkten.

Crans-Montana hat sowohl im Winter als auch im Sommer zahlreiche Aktivitäten für Sportliebhaber zu bieten. Bergbahnen bis zum Gletscher, verschiedene Golfplätze, Mountainbike- und Downhillstrecken und 320 Kilometer Wanderwege sind einige Beispiele, die Crans-Montana zu einer Ganzjahres-Destination machen.

Neben de sportlichen Aktivitäten kann auch viel Lifestyle und gutes Essen genossen werden. Es gibt rund 120 Geschäfte und Boutiquen, wo man sich verweilen kann. Kulinarisch hat man eine grosse Auswahl and Restaurants – von der Alphütte bis zum Sterne-Lokal.

Sportevents als Erfolgsfaktor

Um neue Gäste nach Crans-Montana zu bringen, sind Sportevents ein entscheidender Faktor, so Huggler. Der Ferienort würde gern in jedem sportlichen Bereich einen internationalen Top Event veranstalten.

In den kommenden Jahren stehen mit dem FIS Ski-Weltcup und FIS Ski-WM 2027, dem UCI Mountain Bike Weltcup 2024 und der UCI Mountain Bike WM 2025 (Cross-Country, Short Track), den Omega European Golf Masters und den Wildstrubel by UTMB World Series, internationale Grossevents an. Daraus erhoffen sie sich sowohl Deutschschweizer als auch internationale Gäste.

Vielversprechende Zukunft

Huggler sieht noch überall viel Potential, ist sich aber sicher, dass mit der Übernahme von Vail Resorts die richtigen Weichen für die Zukunft von Crans-Montana gestellt wurden, die die Destination als ganzes weiterbringen wird. Rund 30 Millionen Franken soll Vail Resort in den nächsten fünf Jahren in die Bergbahnen und ins Skigebiet investieren. «Wir sind überzeugt, dass Crans-Montana von der hohen Professionalität und Verlässlichkeit von Vail Resorts profitieren wird», so Huggler.

Schon jetzt findet rund 40 Prozent des Tourismus im Sommer statt. Zukünftig will Crans-Montana de Saisonzeiten weiter ausdehnen, den Herbst attraktiver machen und vom Schnee unabhängiger werden.