Ferienland Schweiz
So viel kosten die Skipässe
Marilin LeuthardWie teuer wird das Skifahren und Snowboarden im Winter? Haben sich die Preise zum Vorjahr verändert? Travelnews hat einige wichtigen Wintersportorte zur jüngsten Preisentwicklung befragt.
In Saas-Fee können die Tageskarte und die Saison-/Jahreskarte zum selben Preis wie im Vorjahr gekauft werden. Jedoch wurden die Mehrtageskarten zwischen 1,5 bis 2,9 Prozent erhöht. Anders im Flumserberg, dort wurden die Tageskartenpreise im Vergleich zum Vorjahr um rund 5 Prozent erhöht. Eine Tageskarte von Montag bis Freitag kostet für eine erwachsene Person in der Wintersaison 23/24 68 Franken – Samstag/Sonntag 72 Franken. Die Tageskarten für Kinder und Jugendliche sind reduziert.
Entscheidet man sich für die Jungfrau Ski Region, so zahlt man dort den selben Preis wie im Vorjahr. Erwachsene zahlen 75 Franken, Jugendliche 45 Franken und Kinder 38 Franken pro Tag.
Engelberg und Adelboden-Lenk setzen auf dynamische Preise. Laut Urs Egli, Head of Marketing Titlis Bergbahnen, kann mit dem dynamischen Preismodell der Verkehr im Engelbergertal an Spitzentagen besser reguliert und so seinen Gästen ein besseres Erlebnis vor Ort ermöglicht werden. Das hat auch Adelboden-Lenk in Erfahrung gebracht. Skifahren kann auf diese Weise auch während der Nebensaison preislich attraktiver gestaltet werden, so Stefanie Inniger, Bergbahnen Adelboden-Lenk.
Die Skiabos hingegen sind meist nicht von dynamischen Preisen betroffen. Beispielsweise das Top4-Skiabo in Adelboden-Lenk bleibt unverändert bei 850 Franken für die Saison 23/24. Nicht ganz fix ist der Preis des «Magic Pass» in Saas-Fee. Der Preis ist zwar dynamisch, wird aber nur durch den Buchungszeitpunkt bestimmt, was nicht dem herkömmlichen «Dynamic Pricing» entspricht. Normalerweise ist der Preis zusätzlich beeinflusst von Saisonphase (Haupt- oder Nebensaison), Wochentag, Buchungsdatum, aktueller Buchungsstand im Webshop und ab einem gewissen Zeitpunkt auch die Wetterprognose.
Neuerungen in den Skigebieten
Wer gegen Olympiasieger Marco Odermatt ein Rennen bestreiten will, der hat auf dem Titlis die Möglichkeit dazu. In der kommenden Wintersportsaison wartet eine vorgefertigte Strecke auf alle, die sich schon immer einmal mit dem aktuell wohl besten Skifahrer der Welt messen wollten. Dabei wird man mit einer Chipkarte ausgestattet, welche die Zeit misst. Durch den Torbogen im Ziel gefahren, erfährt man, ob man Marco Odermatt hat schlagen können oder nicht. Das Angebot für alle Après-Ski-Fans wurde in Engelberg ebenfalls ausgebaut.
In der Jungfrau Ski Region können Gäste auf dem Gipfel des Wintersportgebiets Grindelwald-First den Blick auf das imposante Bergpanorama von der neuen Aussichtsplattform «First View» geniessen. Diese ist im Preis inbegriffen. Zudem ermöglicht das Programm «Ride & Slide» von Schweiz Tourismus bei einer Anreise mit dem Zug aus dem Ausland eine Reduktion von 20% auf den Skipass. Die Infrastruktur für eine Anreise mit dem öffentlichen Verkehr wurde in den vergangenen Jahren immer weiter gestärkt. Ab Interlaken Ost ist die Anreise für Skipass-Besitzer inbegriffen.
Im Saas-Tal gibt es ab kommender Saison ein neues Konzept im öffentlichen Verkehr. Neu bringen e-Busse im 7,5-Minuten-Takt die Wintergäste direkt zur Talstation vom Alpin Express, ohne Umstieg. Am 5. Dezember wird zudem das Saaser Museum neu eröffnet, mit dem Fokus auf innovativen Elementen und erlebbaren Regionalgeschichten. Das Museum wurde zu seinem 40-jährigen Bestehen modernisiert und erweitert und beherbergt eine Sammlung von Werner Imseng.
Im Flumserberg dürfen Gäste sich auf neue Elemente im SnowPark freuen und bereits seit vergangener Saison auch auf ausgeschilderte Schneeschuhtrails.
Vergleich zu den Nachbarländern
Mit Erhöhungen von 0 bis 5 Prozent und Tageskartenpreisen um 75 Franken steht die Schweiz nicht mehr alleine im Alpenbogen. Der Blick auf die Nachbarländer zeigt, dass die Preiserhöhungen in Österreich, Italien und Frankreich zum Teil deutlich höher ausgefallen sind.
Am Arlberg beispielsweise kostet ein Tag Skifahren neu 75 Euro, das sind zwölf Prozent mehr als 2022/23. Sölden erhöht um 7 Prozent auf 74,50 Euro. Im Südtirol erhöhen Alta Badia und Grödnertal um neun Prozent auf 74 Euro. Und der Tagesskipass im La Plagne – als französisches Beispiel – steigt um neun Prozent auf 65 Euro.