Ferienland Schweiz

Gleich drei schöne Berghäuser gibt es zur Auswahl auf der Zweitageswanderung im Oberengadin. Bilder: Heinz Staffelbach

Die besten Wander-Weekends in der Ostschweiz

Heinz Staffelbach

Wanderexperte Heinz Staffelbach stellt fünf Zweitageswanderungen in der Ostschweiz und Graubünden vor – die Touren locken mit Aussicht, Nostalgie, Urnatur und Genuss.

Nachdem Heinz Staffelbach neulich schon fünf Wander-Weekends in der West- und Zentralschweiz präsentiert hat, folgt heute der zweite Teil: der Wanderexperte hat sich in die Ostschweiz und nach Graubünden begeben und stellt die weitere fünf Zweitagestouren vor, bei denen Geniesserinnen und Geniesser voll auf ihre Rechnung kommen – vom Klausenpassgebiet über den Alpstein und den Rätikon bis ins Oberengadin.

Auf den Bündner Aussichtspass

Mit seinen Seen, dem Licht des Südens und den vereisten Berggipfeln ist das Oberengadin einfach ein sicherer Wert für Wanderer. Und wenn für die Nacht gleich noch drei schöne Häuser zur Auswahl stehen, ist das Genuss-Wochenende perfekt.

Höhepunkte gibt es auf dieser Wanderung Schlag auf Schlag: der idyllische Silsersee, das ursprüngliche Fextal, Blicke weit über das Oberengadin und schliesslich der spektakuläre Blick von der Fuorcla Surlej auf den ganzen Gipfelkranz um den Piz Bernina. Etwas vom besten der Bündner Bergwelt in einem einzigen Zweitages-Rucksack!

Mit seinen Seen, dem Licht des Südens und den vereisten Berggipfeln ist das Oberengadin ein sicherer Wert für Wanderer.

Hinkommen: Mit dem Postauto nach Maloja, Capolago

Die Wanderung: Der erste Tag ist Aufwärmtag – in zwei Stunden und mit wenig Aufstieg geht es dem Silsersee entlang ins Val Fex. Der zweite Tag ist mit 4 ½ Stunden und ca. 1000 m Aufstieg etwas strenger; sie führt zur Route 53, auf dieser zur Fuorcla Surlej und dann zur Bergstation Murtèl. Schwierigkeit T2.

Berghotels: Gleich drei schöne Berghäuser gibt es zur Auswahl. Das Chesa Pool , das Hotel Sonne und die Pension Crasta. Infos auf www.engadin.ch

Innerschweizer Pässe-Tour

In diesem Weekend gibt es ganz viel urchige Innerschweizer Bergnatur. Das beginnt schon mit der kleinen Luftseilbahn von Unterschächen auf die kleine Alp Wannelen. Auf dem recht einfachen Höhenweg zum Klausenpass warten gleich zwei Alpbeizlis zum Ausruhen und Stärken.

Die zweite Etappen führt dann mit knapp 600 Metern Aufstieg und in etwa 4 Stunden auf den Fisetengrat.

Dann gibt es eine wohlige Nacht im ganz neu renovierten Hotel Klausenpass. Auf der zweiten Etappe zum Fisetengrat gibt es viel wilde Bergnatur, mit einem Gletschersee unter den Wänden des Clariden und tollen Ausblicken auf die wilde Zackenreihe der Jegerstöck auf der anderen Seite des Urnerbodens.

Hinkommen: Mit dem Postauto bis Unterschächen, Ribi, dann mit der kleinen Luftseilbahn nach Wannelen.

Die Wanderung: Am ersten Tag in etwa 3 Stunden und mit 550 Metern Aufstieg zum Klausenpass und zum Hotel. Die zweite Etappen führt dann mit knapp 600 Metern Aufstieg und in etwa 4 Stunden auf den Fisetengrat. Von hier mit der Luftseilbahn runter nach Urnerboden, Dorf (Postauto und Rufbus), Schwierigkeit T2.

Berghotel: Hotel Klausenpass, etwas westlich vom Pass.

Rätikon – Nostalgie trifft Urnatur

Die Sulzfluh und die Schijenfluh ragen mit ihren Türmen und schroffen Wänden wie zwei mächtige Bewachungsburgen ganz hinten im St. Antönier-Tal in den Bündner Himmel. Sowieso fühlt man sich in diesem wenig bekannten Tal hoch über Küblis weit weg vom Mainstream und in einer heilen Bergwelt.

Die Sulzfluh und die Schijenfluh ragen mit ihren Türmen und schroffen Wänden wie zwei mächtige Bewachungsburgen ganz hinten im St. Antönier-Tal in den Bündner Himmel.

Neben den Bergmassiven gibt es noch viele kleinere Entdeckungen zu machen: der idyllische Carschinasee, die wilde Karstlandschaft um den Gruobenpass oder der reizvolle Partnunsee. (Geheimtipp: Ruderboot mieten). Zu alldem passen die beiden Berghäuser wunderbar; das nostalgische Berghaus Sulzfluh mit Kerzenlicht und das modernere Alpenrösli ein paar Minuten nördlich davon. So geht Erholung!

Hinkommen: Mit dem Postauto nach St. Antönien, Platz

Die Wanderung: Am ersten Tag via Carschinasee zur Carschinahütte und dann hinab nach Partnun (900 m  Aufstieg, 550 m Abstieg, ca. 4.5 Std.) Am zweiten Tag die Route 702, Schijenflue Umrundung (je 800 m Auf- und Abstieg, ca. 4.5 Std.), talwärts mit Busalpin (reservieren). Schwierigkeit T2.

Berghotels: Berghaus Sulzfluh oder Berghaus Alpenrösli

Alpstein – Die Himmelsleiter auf den Säntis

Der Alpstein ist mit seinen etwa 24 Berghäusern und -restaurants das Eldorado der Schweiz für genüssliche Weekend-Wanderungen. Dazu kommen kühne Gipfel und scharfe Grate, einige glitzernde Bergseen und obenauf eine lebendige, traditionelle Alpkultur. Das Berggasthaus Schäfler sitzt ganz oben auf dem gleichnamigen Gipfel, und mit seiner freien 360-Grad-Sicht hat man die schönsten Sonnenauf- und Untergänge schon fast auf sicher.

Der Alpstein ist mit seinen etwa 24 Berghäusern und -restaurants das Eldorado der Schweiz für genüssliche Weekend-Wanderungen.

Ein zweiter Höhepunkt ist die Erklimmung des Säntis-Gipfels – hier geht’s über viele Stufen und mit einem Geländer auf einem Grat steil hoch auf den höchsten Punkt des Alpsteins.

Hinkommen: Mit dem Zug zum Bahnhof Wasserauen

Die Wanderung: Am ersten Tag in etwa dreieinhalb Stunden und mit fast 1100 Metern Aufstieg zum Berggasthaus Schäfler. Am zweiten Tag via Lötzliälplisattel und am Höchnideri vorbei auf den Säntis (850 m Aufstieg, ca. 3 ½ Stunden). Schwierigkeit T3, letztes Stück auf den Säntis luftig und sehr steil.

Berghotels: Berggasthaus Schäfler, weitere Hotels

Rheinwald/Vals – 2 Tage, 2 Pässe und 3 Täler

Dies ist eine Weekend-Wanderung für alle, die stille Täler, einsame Pässe und weite Aussichten lieben. Der Safierberg-Pass liegt hoch über dem hübschen, ehemaligen Säumerdorf Splügen und führt nördlich ins Safiental. Hier wartet ein wunderbares altes Bündnerhaus zum perfekten Abschalten, Auftanken – und natürlich Ausruhen: das Turrahus, erbaut vor 300 Jahren von den Walsern.

Der Safierberg-Pass liegt hoch über dem hübschen, ehemaligen Säumerdorf Splügen und führt nördlich ins Safiental.

Auch am zweiten Tag gibt es viel stille Bergwelt um den Tomülpass. Nach dem Abstieg über den idyllischen Riedboda und den Riefawald erreicht man Vals, eine weitere walserische Siedlung, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht.

Hinkommen: Mit dem Postauto nach Splügen, Dorf

Die Wanderung: Am ersten Tag in fünfeinhalb Stunden von Splügen über den Safierberg-Pass nach Turra (1050 m Aufstieg, 820 m Abstieg). Am zweiten Tag dann über den Tomülpass nach Vals (ca. 5 Stunden, 730 m Aufstieg, 1180 m Abstieg). Schwierigkeit T2.

Berghotels: Berggasthaus Turrahus, weitere Hotels