Ferienland Schweiz
Dieser Herbst-Film soll ausländische Gäste in die Schweiz locken
Der Schweizer Herbst entwickelt sich seit einigen Jahren von einer vielversprechenden hin zu einer strategisch wichtigen Tourismussaison. Dieser Trend wurde auch von der Pandemie nicht gestoppt: Wurden 2019, im letzten «normalen» Reisejahr vor der Pandemie, in den Herbstmonaten September und Oktober noch total 6,8 Millionen Hotellogiernächte verzeichnet, waren es 2022 bereits fast vier Prozent mehr.
Im Vergleich zu 2012 beträgt die Zunahme sogar über 18 Prozent. Dies vor dem Hintergrund, dass 2022 noch viele wichtige internationale Gäste fehlten. Ein Blick auf die Zahl der Übernachtungen zeigt, dass der Herbst speziell bei Touristinnen und Touristen aus dem Ausland noch viel Potential birgt.
Die Zahl der Logiernächte von britischen Gäste lag im September und Oktober 2022 beispielsweise mit einem Minus von über 15 Prozent noch hinter jenen aus dem Jahre 2019 zurück. Dasselbe galt auch für Deutschland (- 3.6 %), sowie die Beneluxländer (- 0.3 %). Hier will Schweiz Tourismus jetzt ansetzen.
Angebot übersteigt die Nachfrage (noch) sehr deutlich
Die Tourismussaison Herbst wird auch bedingt durch den Klimawandel weiter an Relevanz gewinnen. Die Herbstsaison wird länger, der erste Schneefall erfolgt später. Die Herbstmonate sind im Durchschnitt wärmer, Nebeltage werden seltener.
Neben diesen klimatisch guten Gründen findet die EBP Schweiz AG im Rahmen einer umfassenden Untersuchung zur Herbstsaison weitere Chancen und positive Aspekte, die dafür sprechen, den Fokus auch auf die Herbstsaison zu legen. Im Vordergrund steht dabei die Tatsache, dass die verfügbaren Kapazitäten im Herbst (Hotelbetten, Tourismusinfrastrukturen) die Nachfrage (im Moment noch) deutlich übersteigen. Es hat also genügend Platz für zusätzliche Gäste.
Dies gilt insbesondere für weniger hoch gelegene, kleinere Destinationen und solche mit einem breiten Wellness-Angebot, aber auch für grössere und höher gelegene Destinationen mit einem sehr breiten Angebot und gleichzeitig viel Platz in der freien Natur. Denn genau das schätzen die Herbstgäste gemäss der Untersuchung besonders.
Festivals, Alpabzüge, Wanderungen...
Angesichts dieser Erkenntnisse und Potenziale lanciert Schweiz Tourismus erstmals eine Herbstkampagne gezielt für die europäischen Herkunftsmärkte – insbesondere Deutschland, Italien, Frankreich, Grossbritannien und Benelux – und lädt darin die Gäste ein, die Schweiz mit allen Sinnen zu erleben: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten.
Die Herbstkampagne «Senses» läuft laut einer Mitteilung seit dem 4. September und positioniert den Herbst als eigenständige Reisesaison mit einer breiten Auswahl an Erlebnissen, die die fünf Sinne ansprechen. So lässt sich der Herbst beispielsweise an einem der unzähligen Herbstfestivals (Käse, Kastanien, Kürbis etc.) oder beim Waldbaden erriechen und erschmecken.
Seine ganz eigenen Klänge offenbart er bei den Alpabzügen oder auf einer Wanderung entlang eines rauschenden Bergbachs. Ertasten kann man ihn auf Kneipp- und Barfusswegen, während das Auge bei Wildtierbeobachtungen fasziniert und von den Wäldern mit ihrer Farbenpracht beeindruckt wird.
Blinder schottischer Comedian als Fotograf
Im Zentrum der Kampagne steht ein Film, der gemeinsam mit dem blinden schottischen Comedian Jamie MacDonald und seiner Begleiterin Julia Sutherland produziert wurde. Humor bewies MacDonald während den Filmaufnahmen in der Region von Flims: In der Schweiz sei es unmöglich, ein schlechtes Foto des Herbstes zu machen, ein Traum für jeden blinden Fotografen.
Der frische, humorvolle Film zeigt nicht nur den Schweizer Herbst von seiner schönsten Seite, sondern auch, wie intensiv die Gäste den Herbst in der Schweiz mit allen Sinnen erleben können. Und im Falle von MacDonald erst recht, wenn einer der Sinne fehlt.
Der Kampagnen-Film wird von einer Vielzahl von Promotions-Massnahmen flankiert. Vorführungen des Films für ausgewählte Medienschaffende sowie Kinowerbung in Grossbritannien, internationale Medienreisen, Kooperationen mit Influencern oder Onlinewerbung mit kurzen Clips haben als Ziel, den Herbst als wichtige Tourismussaison fest zu etablieren.
Indem Gäste nicht nur zur Hochsaison im Sommer und Winter die Schweiz besuchen, sondern im Herbst die Natur, Kultur und Kulinarik in Seitentälern, Kleinstädten und auf dem Land erleben, trägt die Herbstsaison zu einer besseren zeitlichen wie räumlichen Verteilung der Gäste bei.