Ferienland Schweiz

Fahnen, Uniformen und ein Glas Wein: Gute Stimmung am Unterwalliser Musikfestival. Bild: Niels Ebel

Fanfarenklänge im Unterwallis

Walo Mühlheim

Am Unterwalliser Musikfestival vom 26. bis 28. Mai in Champéry geben die 23 Vereine des Verbandes ihr Können zum Besten: Die Jugendlichen beweisen sich am Samstag in Einzeldarbietungen, am Sonntag musizieren die Vereine vor der Jury und ein grosser Umzug durch das Dorf ist Teil des Marschmusik-Wettbewerbs.

Es gehört zur guten Tradition, dass das jährlich stattfindende Unterwalliser Musikfestival abwechselnd von einer Formation der Fédération des Musiques du Bas-Valais (FMBV) organisiert wird. Für die 89. Auflage des grossen Frühlingsevents legte sich heuer die Formation «Echo de la Montagne» aus Champéry ins Zeug. Eine Parforceleistung, zumal an die 1000 Mitwirkende und ein grosser Publikumsaufmarsch erwartet werden, und sich die Vorbereitungsarbeiten entsprechend aufwändig gestalteten.

Trotzdem ist Champéry nach den Festivals von 1908, 1953, 1974 und 1997 nun bereits zum fünften Mal Gastgeber des marschmusikalischen Festes. Éric Bellon und Séraphin Clément teilen sich das Präsidium des Organisationskomitees. In der Festschrift geben sie ihrer (Vor-)Freude auf die Veranstaltung Ausdruck. «Man muss mit Leib und Seele dabei sein, um ein Event in dieser Dimension auf die Beine zu stellen, vor allem in einem kleinen Dorf mit weniger als 1400 EinwohnerInnen.» Doch gerade in einer Zeit, in der die Konzentration auf sich selbst Überhand nehme, sei es wichtig, mit Überzeugung voranzugehen, «denn die geteilten Momente der Freundschaft sind wertvolle Erinnerungen. Sie begleiten einen ein Leben lang.»

Showdance auf Höchstniveau

Am Freitag empfängt der Organisator traditionsgemäss die Vereine aus der Nachbarschaft (Val-d’Illiez, Troistorrents und Morgins). Mit ihren Auftritten geben sie gewissermassen den Startschuss für das Festival. Für Furore sorgen wird auch der Auftritt des Monthey Dance Centers, einer Tanzschule, die bereits mehrere Showdance Schweizermeisterschaften für sich entscheiden und unzählige Solo-, Duo- und Gruppentitel gewinnen konnte. Das Ensemble begeistert mit einer aussergewöhnlichen Choreografie, die Tanz, Gesang und theatralische Einlagen mit verschiedenen musikalischen Stilelementen kombiniert. Ausklingen wird der Tag mit einem grossen Fest, das musikalische Zepter übernimmt dabei die Live-Band «Magic Men».

Die Formation «Echo de la Montagne» aus Champéry zeichnet für die Organisation des Unterwalliser Musikfestival verantwortlich. Bild: Region Dents du Midi

Queen im Rampenlicht

Ein grosses Anliegen des Unterwalliser Musikfestivals ist die Förderung junger MusikerInnen. So gehört denn auch der Samstag primär dem Nachwuchs. Dem Wettbewerb für junge Solisten stellen sich rund 150 Jugendliche. Ein weiterer Höhepunkt des Tages ist die Darbietung der aus Champéry stammenden Gruppe «Les Zurchettes & ze Band». Mit Rock-, Pop-, Reggae- und Funkmusik wird die Formation die Stimmung für den Hauptact des Abends anheizen.

Es ist der Auftritt von «Break Free», der international bekannten Queen-Tribute-Band. Mit dem Programm «Long live the Queen» füllt die Gruppe seit langem die grossen Hallen Europas. Von den bekannten Queen-Hits, von der magischen Lightshow und den Spezialeffekten wird sich auch das Publikum in Champéry zu Begeisterungsstürmen hinreissen lassen.

Éric Bellon (links) und Séraphin Clément, die Co-Präsidenten des Organisationskomitees. Bild: Region Dents du Midi

Umzug durch das Dorf

Der Sonntag, 28. Mai, bildet den «offiziellen Tag» des Unterwalliser Musikfestivals. Champéry wird von den Klängen von Blasinstrumenten, Pauken und Trommeln erfüllt sein, denn bereits in den Morgenstunden werden die rund 1000 Musikantinnen und Musikanten der teilnehmenden Vereine ein Ensemblestück vortragen. In der Folge präsentieren sich die verschiedenen Formationen einzeln vor der Jury und auf Bühnen im Dorf.

Ein Höhepunkt erfolgt dann mit dem grossen Umzug. Mit dem Marschmusikwettbewerb und der Rangverkündigung geht die Veranstaltung zu Ende; gefeiert wird allerdings noch länger. Doch sind dann nicht mehr Fanfarenklänge zu vernehmen, sondern die heissen Rhythmen der Live-Band «Magic Men».

Weitere Infos: www.regiondentsdumidi.ch