Ferienland Schweiz

Die Nachfrage nach den Lagern der Schneesportinitiative Schweiz hat einen neuen Höchststand erreicht. Bild: GoSnow

Trotz wenig Schnee: Rekordjahr für GoSnow

Die Schneesportinitiative Schweiz zieht zum Saisonende eine äusserst positive Bilanz. Trotz des Schneemangels fanden knapp 380 Lager mit fast 17'000 Kindern statt. Noch nie hat der gemeinnützige Verein mehr Lager durchgeführt.

Nachdem die Bilanz der Saison 2021/22 noch von kurzfristigen Annullationen aufgrund der Pandemie getrübt wurde, darf sich die Schneesportinitiative Schweiz dieses Jahr über eine Rekord-Saison freuen. «Nach den vielen Absagen im vergangenen Jahr wegen der Corona-Krise war das Nachholbedürfnis zahlreicher Schulen dieses Jahr umso grösser», sagt Tanja Frieden, Präsidentin der Schneesportinitiative Schweiz.

Die Zahlen geben ihr recht: Von Dezember 2022 bis Mitte April 2023 waren 16'790 Kinder im Rahmen von 376 GoSnow-Lagern im Schnee unterwegs – noch nie wurden von der Schneesportinitiative mehr Lager durchgeführt. Die meisten Klassen reisten aus den Kantonen Bern (103 Lager), Genf (72) und Baselland (39) in die Berge. Verglichen mit der Vorjahressaison verdrängte Baselland Zürich vom dritten Platz. Am beliebtesten waren die Skigebiete Saastal (69 Lager), Gstaad-Zweisimmen (28) und die Aletsch Arena (26).

Positive Bilanz trotz mildem Winter

Auch die schwierige Schneelage konnte dem Wunsch nach gemeinsamen Lagererlebnissen in den Bergen nichts anhaben. Bei einer Handvoll Klassen musste aufgrund des Schneemangels auf ein Alternativprogramm ausgewichen werden, nur ein einziges Lager wurde abgesagt. «Der Wille, diese Lager durchzuführen, war von allen Seiten spürbar», sagt Ole Rauch, Geschäftsführer der Non-Profit-Organisation, und ergänzt: «Die Lehrpersonen waren sehr lösungsorientiert und es konnten rasch und unkompliziert Alternativen gefunden werden.» Für drei Lager wurden Skitage in benachbarten, höher gelegenen Skigebieten organisiert und für zwei Lager andere Sport- und Gruppenaktivitäten geplant.

Ebenfalls ein voller Erfolg waren diesen Winter die «Deux im Schnee» Lager, bei denen jeweils Klassen aus der Deutsch- und der Westschweiz für einen Sprachaustausch auf der Piste zusammenkommen. Seit dem Winter 2022/23 werden die Lager nicht mehr ausschliesslich in Gstaad angeboten, sondern neu auch in Grindelwald. Aufgrund der hohen Nachfrage werden für den kommenden Winter in beiden Destinationen zusätzliche Plätze geschaffen.

Ausbau und Überarbeitung des Angebotes

Auf der Online-Plattform «GoSnow.ch» können seit letzter Woche bereits erste Schneesportlager für die kommende Saison 2023/24 gebucht werden. Wie jedes Jahr stehen viele verschiedene Schweizer Destinationen sowie Lagerunterkünfte zur Auswahl, und das Angebot soll zunehmend ausgebaut werden. In allen Regionen – insbesondere aber in der Westschweiz – werden neue Partner gesucht, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.

Die Angebote sind in den Augen von Geschäftsführer Ole Rauch ein Gewinn für alle Beteiligten, ganz speziell aber für die Destinationen und Unterkünfte: «Auf GoSnow haben sie einen neuen Vertriebskanal – ohne dafür eine Provision zu entrichten, wie das bei anderen Buchungsplattformen der Fall ist. Dass die Lager zudem oftmals ausserhalb der offiziellen Schulferien stattfinden, sorgt für eine bessere Auslastung.»

Nebst dem Ausbau bei den Destinationen plant die Schneesportinitiative auch die Überarbeitung ihrer Buchungsplattform für einzelne Schneesporttage. Ziel ist es laut einer Mitteilung, künftig noch einfacher nach unterschiedlichen Angeboten filtern zu können. Auch stehen diesen Sommer Gespräche mit den Leistungsträgern an, um neue Skitag-Pakete zu schnüren.

«In vielen Klassen sind ganz unterschiedliche Ski- und Snowboard-Levels vertreten», sagt Präsidentin Tanja Frieden. «Dies kann für Lehrpersonen bei der Planung eine Herausforderung sein, und die neuen Angebote sollen diesbezüglich Abhilfe schaffen.»

(TN)