Ferienland Schweiz

Auf der Wanderung Heiden – Rorschach zeigt sich das Appenzellerland und die Bodensee-Region in seiner ganzen Pracht. Bilder: Schweiz Tourismus

Das sind die zehn schönsten Frühlings-Wanderungen

Sind Sie bereit für die erste Wanderung in diesem Jahr? Idyllische Landschaften, blühende Natur und Frühlingsdüfte locken – das sind unsere Favoriten.

Montreux, Les Avants – Montreux, Les Avants

Auf dem Narzissenweg oberhalb von Montreux wandert man im Mai durch ein Blumenmeer - und geniesst einen wunderbaren Blick auf den Lac Léman, vorbei an Wiesen, Wäldern und Aussichtspunkten. Der Start erfolgt in Les Avants, einem Dorf mit Belle-Epoque-Flair und einem der ältesten Wintersportorte der Schweiz.

Zunächst gewinnt die Strecke an Höhe. Ab Sonloup wechseln sich Wälder und Wiesen ab. Auch die Aussichtspunkte entlang des Weges variieren: der Aufstieg unterhalb des Dent de Jaman, eine offene Wiese mit Blick Richtung Aussichtsberg Les Pléiades, eine Lichtung mit Sicht auf Les Avants. Von einem Gipfel aus erblickt man Caux und das Hotel Caux Palace, von einem Bänklein aus die Dents-du-Midi und den Genfersee. Auf halber Strecke befindet sich der Aussichtsturm von Cubly. Den See zu Füssen vereint das 360°-Panorama alle diese Punkte – vom Jura bis zum Chablais. Und selbstverständlich kommt man auf dem Rundweg an mehreren Wiesen mit Narzissen vorbei. Manchmal sind es nur wenige, die verstreut auf den Wiesen auszumachen sind. Auf einigen Parzellen wachsen sie dichter.

Distanz: 6 Kilometer, Dauer: 2 Stunden, Aufstieg: 380 Meter

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Auf dem Narzissenweg oberhalb von Montreux wandert man im Mai durch ein Blumenmeer.

Heiden – Rorschach

Auf der Wanderung Heiden – Rorschach zeigt sich das Appenzellerland und die Bodensee-Region in seiner ganzen Pracht, inklusive Ausblick vom Fünfländerblick. Das satte Grün der herrlich duftenden Alpwiesen wechselt mit dem tiefen Blau des allgegenwärtigen Bodensees. Am Ende der Tour wartet das geschäftige Rorschach auf Besucher.

Die Wanderung beginnt in Heiden und führt zuerst hinauf zum Kaienspitz. Nach dem Abstieg nach Halten führt eine kleine Gegensteigung zum Weiler Fürschwendi. Von dort geht’s auf einem Höhenweg nach Rossbüchel. Gleich daneben befindet sich die Kapelle beim Fünfländerblick. Der letzte Abschnitt der Wanderung führt hinunter nach Rorschacherberg und schliesslch zum Hafen von Rorschach.

Distanz: 11 Kilometer, Dauer: 3 Stunden, Aufstieg: 312 Meter

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Der Höhepunkt dieser Wanderung: der Ausblick vom Fünfländerblick. Bild: st.gallen-bodensee.ch

Morcote – Morcote

Das 360-Grad-Panorama von der Aussichtsterrasse aus ist nur schwer zu übertreffen und reicht vom Luganersee über die Poebene bis zu den Gipfeln der Schweizer und Savoyer Alpen. Den Aufstieg zum San Salvatore kann man sich schenken: Die Standseilbahn führt ab Lugano-Paradiso in zwölf Minuten auf 909 Meter.

Der Abstieg nach Morcote beginnt zwar steil, ab Ciona gehts aber ohne grosse Höhenunterschiede auf bequemen Wanderwegen durch den Wald ins Künstlerdorf Carona, wo sich unter anderen Hermann Hesse inspirieren liess. Hier lohnt sich ein Besuch des botanischen Gartens Parco San Grato mit seiner Sammlung von Rhododendren, Azaleen und Koniferen.

Ein bequemer Waldweg führt von Carona, vorbei an der Wallfahrtskirche Madonna d’Ongero aus dem 17. Jahrhundert, in einer weiteren Stunde zur Alpe Vicania, deren Grotto im Sommer bei den Einheimischen eine magische Anziehungskraft zu haben scheint. Idyllisch durch den Kastanienwald und über Hunderte von Treppenstufen gehts schliesslich runter an den See ins malerische Morcote, wo eine Schifffahrt zurück nach Lugano für den entspannten Abschluss dieser wunderbaren Tessinerwanderung sorgt.

Distanz: 10 Kilometer, Dauer: 3 Stunden, Aufstieg: 232 Meter

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Der Höhenweg nach Morcote eröffnet traumhafte Ausblicke.

Granges – Marnand

Durch verträumte Dörfer, über sanfte Hügel, vorbei an Äckern und Feldern und durch schattigen Laubwald führt der Getreideweg von Granges-près-Marnand nach Echallens. Unterwegs findet man des öftern eine Bauernfamilie, die einem gerne den Hof zeigt.

Der Getreideweg beginnt beim Bahnhof Granges-Marnand und führt durch ländliches Gebiet nach Echallens.  Auch Mühlen und Bäckereien können besichtigt werden. In Echallens selbst erwartet Wissbegierige das Getreide- und Brotmuseum.

Diese etwas lange Tour kann auch in zwei Teilstücken begangen werden. Alternativ fährt von der etwa in der Hälfte der Wanderung liegende Haltestelle Thierrens, einmal pro Stunde ein direkter Bus nach Echallens.

Distanz: 11 Kilometer, Dauer: 3 Stunden, Aufstieg: 312 Meter

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Der Getreideweg beginnt beim Bahnhof Granges-Marnand und führt durch ländliches Gebiet nach Echallens.

Altnau – Altnau

Wandernd durch Mostindien: Der Apfelweg und eine Dorfroute zeigen, wie wichtig der Obstanbau seit Generationen für die Kultur des Ortes Altnau ist. 24 Infotafeln mit Apfelsorten-Rätseln, Witzen und Fragen vermitteln Wissenswertes rund um das Apfelanbaugebiet und die rotbackige Frucht. Die drei Apfelmaskottchen Fredi, Lisi und Emma sprechen auch Kinder an.

Auf dem Altnauer Apfelweg im Thurgau erfahren Gäste, warum die Region auch Mostindien genannt wird - und im Frühling besonders schön ist.

  • Apfelweg Lisi erzählt auf der roten Route an 14 Stationen von der Arbeit der Obstbauern.
  • Apfelweg Emma verrät an 10 Stationen auf der grünen Route vieles rund um Obst und Obstbau, das Apfeldorf und Mostindien.
  • Apfelweg Fredi führt auf der gelben Route mitten durchs Dorf, stellt Äpfel und Birnen vor und wartet mit Rätseln, Rezepten und Witz auf.

Auch in den Altnauer Hofläden, Dorfläden und der Gastronomie im Ort dreht sich (fast) alles um den Apfel. Nirgends im Thurgau schmecken die Öpfelchüechli besser als hier – sagt man.

Benötigte Zeit: 2 bis 4 Stunden, Geeignet für Familien mit Kindern im Alter von 6 bis 13 Jahren

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Auf dem Altnauer Apfelweg im Thurgau erfahren Gäste, warum die Region Mostindien genannt wird.

Romainmôtier – Romainmôtier

Unweit des mittelalterlichen Städtchens Romainmôtier südwestlich von Yverdon-les-Bains fliesst der Fluss Le Nozon in eine einzigartige Schlucht - die «Gorges de Nozon». Nach einem steilen und teils rutschigen Abstieg trifft man auf eine spektakuläre Naturschönheit: die Wasserfälle «Cascade du Dard». Je nach Wasserstand rauscht das Wasser ruhig oder tobend über die 20 Meter hohe Felskante in die hier beginnende Schlucht hinunter. Ein verwunschener und unberührter Ort zum Verweilen. Und mit etwas Glück kann hier der seltene Eisvogel gesichtet werden.

Wer noch weitergehen möchte wandert mal am linken, mal am rechten Ufer des Nozon, vorbei an Stromschnellen und kleinen Bächen, die über moosbedeckte Steine fliessen. Die knapp dreistündige Wanderung passiert den beliebten Wasserfall «Tine de Conflens» und endet im Dorf La Sarraz, das für sein auf einem Felsvorsprung errichtete Schloss bekannt ist.

Anreise: Mit dem ÖV oder Auto bis nach Croy-Romainmôntier. Von dort zu Fuss bis zur Schlucht. 2 bis 4 Stunden, Schwierigkeitsgrad: Mittel

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Unweit des mittelalterlichen Städtchens Romainmôtier lockt eine schöne Wanderung.

Tafers – Freiburg

Nach dem Abstieg bei der Ameismühle kann man die Ruhe und die frische Luft im feuchten Schatten der Galternschlucht geniessen. Mächtige, oft senkrecht abfallende Felswände säumen die enge Schlucht. Über schmale Stege oder solide Holztreppen gelangt man an sprudelnden Quellen und bemoostem Tuffgestein vorbei, immer das Rauschen des Galternbaches in den Ohren, zur Fischzucht, die auf Stadtfreiburger Seite eingangs des Galterntals angelegt ist.

Auf dem Weg begleiten den Wanderer die Schilder des Naturlehrpfades. An die vierzig Bäume und Sträucher werden mit ihren deutschen, französischen und lateinischen Namen vorgestellt. Nach einer Erfrischung im Restaurant „Les trois canards“ kann man gestärkt den Weg in Richtung Freiburger Unterstadt unter die Füsse nehmen, um von dort über Bürglen, das Tannholz oberhalb der Schlucht wieder an den Ausgangspunkt zu gelangen. Als Variante für den Rückweg kann man die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.

Dauer: 1 Stunde

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Über schmale Stege zu sprudelnden Quellen und bemoostem Tuffgestein, immer das Rauschen des Galternbaches in den Ohren.

Brunnen – Rütli

Der mittelschwere Waldstätterweg führt in sieben Tagesetappen von Brunnen um den landschaftlich reizvollen Vierwaldstättersee auf das Rütli. Ob als Fernwanderroute oder in Tagesetappen, der Waldstätterweg lässt Wandernde das Herzstück der Schweiz neu entdecken. Zu erleben ist die Natur- und Kulturlandschaft mit ihren historischen Stätten, Dörfern und der Stadt Luzern – und zwar alles zu Fuss. Der Weg folgt dem See, führt über Uferwege, Bergwanderwege und städtische Promenaden und bezieht auch historische Wege wie den Felsenweg am Bürgenstock mit ein. In Verbindung mit dem Weg der Schweiz (Wanderlandroute 99) ist die Wanderung «Rund um den Vierwaldstättersee» in neun Tagesetappen zu schaffen.

Distanz: 115 Kilometer, Dauer: 7 Tage, Aufstieg: 4800 Meter

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Ob als Fernwanderroute oder in Tagesetappen, der Waldstätterweg lässt Wandernde das Herzstück der Schweiz neu entdecken.

Grengiols – Grengiols

Seit dem Herbst 2009 bietet sich in Grengiols den Besucherinnen und Besuchern ein neuer Rundweg am Tulpenhügel an. Der «Tulpenring» führt nicht nur zu den Tulpenfeldern, sondern auch zu anderen Natur- und Kulturobjekten. Der Rundweg führt beispielsweise zu einer der artenreichsten Magerwiesen der Schweiz und folgt ein Stück weit der alten Wasserleitung «Afteri». Auch ein neues Biotop in der Nähe des Milibachs, ein hübscher Weiher, der im Sommer zum Spielen einlädt, ist Teil des «Tulpenrings».

Die Herkunft der Grengjer Tulpen (Tulipa grengiolensis) ist bis heute nicht restlos geklärt. Die nächsten Verwandten findet man in der Türkei. Die Tulpen wuchsen einst auf vielen Äckern rund um Grengiols. Später drohten sie aufgrund der Rationalisierung der Landwirtschaft zu verschwinden. Dank der Initiative von Pro Natura und der Tulpenzunft konnte die Grengjer Tulpe jedoch unter Schutz gestellt werden. Heute werden die Äcker speziell für die Erhaltung der Tulpen bewirtschaftet.

Distanz: 2 Kilometer, Dauer: 1 Stunde, Schwierigkeitsgrad: leicht

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In Grengiols lockt ein Rundweg entlang dem Tulpenhügel.

Gipf – Oberfrick

Der Chriesiweg im Fricktal informiert mit elf Tafeln über den Kirschenanbau. Der Rundweg führt durch Niederstammplantagen, aber auch durch traditionelle, naturnah bewirtschaftete Hochstammbestände, die zahlreichen Tieren einen Lebensraum bieten. Typische Bewohner sind beispielsweise der seltene Gartenrotschwanz und die Zauneidechse.

Gerade im Frühling sind die weissen Bäume eine Augenweide und ein schönes Fotosujet. Während der Erntesaison können frisch gepflückte Kirschen direkt beim Produzenten am Wegrand oder im Dorf gekauft werden. Eigenständiges Pflücken von den Bäumen ist nicht erlaubt.

Distanz: 6 Kilometer, Dauer: 1,5 Stunden, Aufstieg: 155 Meter

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Im Frühling sind die weissen Bäume entlang dem Fricktaler Chriesiweg eine Augenweide.

(GWA)