Ferienland Schweiz

Nur der Cirque du Soleil schafft es, so mühelos Akrobatik, Musik, Spezialeffekte und Geschichten in eine imposante Show aus einem Guss zu vereinen. Bild: (c) Matt Beard/Cirque du Soleil

Eine Mexiko-Reise für alle Sinne

Die Show LUZIA des Cirque du Soleil feierte am 20. September Premiere. Ein nahezu wahnsinniges Zirkusfest, das verzaubert und vom Sessel reisst. Travelnews war dabei.

Der berühmte kanadische Cirque du Soleil ist nach vierjähriger Abwesenheit zurück nach Zürich gekommen: Vom 20. September bis 22. Oktober 2022 steigt auf dem Hardturm-Areal die Produktion «Luzia». Die Premiere war natürlich ein Stelldichein der Schweizer Prominenz, welche sich diesen Showevent nicht entgehen lassen wollte. Auch Air Canada, einer der Hauptsponsoren, war mit einer ganzen Gruppe von Branchenpartnern mit dabei - ebenso wie Travelnews.

Die Anwesenden wurden nicht enttäuscht. Die farbenfrohe und mit mitreissender Musik untermalte imaginäre Reise nach Mexiko entzog alle in eine prächtige Welt zwischen Traum und Wirklichkeit, voller visuellen Überraschungen und sensationellen akrobatischen Darbietungen. Visuelle Überraschungen? Wie immer die wunderbaren Kostüme und Dekors - aber in diesem Fall noch mehr: Wer ausser dem Cirque du Soleil ist in der Lage, einen riesigen Wasserfall in die Arena zu zaubern, auf dem gigantische Bilder und Symbole auf magische Weise erscheinen? Eine klare Handlung ist während der Show zwar nur schwerlich erkennbar, aber das ist eigentlich egal - die Palette von satten Farben und Inspirationen von aztekischen Göttern, Tieren und Fabelwesen entzückt. Besonders beliebt schien das Showelement «Aerial Straps» zu sein, bei welchem ein Artist an Seilen Kunststücke vorführt und dabei zeitweise in einen kleinen temporären Pool fällt, wo auch ein Jaguar mit ihm interagiert. Ebenso sorgten riesige Schwingen, an denen waghalsige Sprünge performt werden, ein Schlangenmensch, der das körperlich scheinbar Unmögliche mühelos schafft, oder auch eine Trapez- und Cyr-Rad-Vorführung unter künstlichem Regen für besondere Freude.

Es ist allerdings schwierig, ein Element hervorzuheben, denn das Ganze ist einfach nur mitreissend. Vielleicht war die Clown-Anteil für Cirque-du-Soleil-Verhältnisse eher hoch, aber doch unterhaltsam; eher überraschend war etwa der Handstandkünstler, der einen Rettungsschwimmer in einem Retro-Swimmingpool spielt, und ein Mann mit einer Lucha-Libre-Wrestling-Maske auf einer riesigen Schaukel, die eine 360-Grad-Drehung vollführt - wobei man gerne etwas mehr von ihm gesehen hätte. Oder dann noch ein Mann und eine Frau, die mit einem simplen Fussball unglaubliche Jongliertricks aufführen - grandios.

Alles in allem beste Unterhaltung mit einer scheinbar mühelosen Kunstfertigkeit, für die man den Cirque du Soleil eben liebt. Zum Schluss gab es dann noch eine kurze Vorstellung des Luzia-Regisseurs, dem Schweizer Daniele Finzi Pasca, der sich über eine insgesamt gelungene Premiere freuen durfte.

(JCR)