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Luzern plant eine 800 Meter lange, unterirdische Stadtpassage. Bild: Adobe Stock

Auf dem unterirdischen Rollband in die Stadtmitte

Der Luzerner Carparkplatz soll raus aus der Innenstadt. Vom neuen Standort aus sollen Touristen künftig über eine 800 Meter lange Fussgängerpassage ins Stadtzentrum gelangen.

Auf dem Schwanenplatz vor dem Uhren- und Schmuckgeschäft Bucherer stauen sich die Reisecars. Lärm, Gestank und geballte Touristenmassen sind dem Luzerner Stadtrat schon länger ein Dorn im Auge, so gerne Touristen aus der ganzen Welt willkommen sind. Nun nimmt eine schon länger schlummernde Idee Formen an.

Der Luzerner Stadtrat hat sich in Sachen Carregime festgelegt und empfiehlt gemäss der «Luzerner Zeitung» die Lösungsidee «Stadtpassage» zur Weiterentwicklung. Die Cars würden demnach beim Kantonsspital parkiert. Von dort würde dann eine 800 Meter lange Fussgängerpassage ins Zentrum führen.

Der grösste Synergieeffekt würde bei diesem Projekt damit erreicht, dass das Parkieren von Reisecars inklusive Aus- und Einsteigen der Gruppengäste künftig beim Luzerner Kantonsspital erfolgen soll. Dort wird ohnehin ein neues unterirdisches Parkhaus geplant, das um ein zusätzliches viertes Untergeschoss ergänzt werden könnte.

Vom Kantonsspital würden die Touristinnen und Touristen durch die Fussgängerpassage ins Gebiet Hertensteinstrasse geführt. Der Tunnel soll öffentlich zugänglich sein und  mit Rollbändern sowie weiteren Zugängen ausgestattet werden. Je nach Dimensionierung könnte auch eine Öffnung für Velos möglich sein.

Noch hat das Projekt zahlreiche Hürden zu nehmen. Die Stadtpassage könnte frühestens gegen 2030 in Betrieb genommen werden. Für die nächsten Jahre strebt der Luzerner Stadtrat ein Übergangsregime an. Zentrales Element ist dabei ein sogenanntes Slotmanagement, welches ermöglicht, dass die Caranhalteplätze in Zukunft elektronisch reserviert und bezahlt werden können.

(TN)