Ferienland Schweiz

Lichtshows mit Drohnen sind eine Alternative zu Feuerwerken. Bild: adobestock

Drohnen, Wasser und Musik statt Knallerei

Schweizer Gemeinden suchen moderne Alternativen zu traditionellem Feuerwerk. Am 1. August gibt es zunehmend mehr Drohnen-, Licht- und Musikshows.

Das traditionelle Feuerwerk am 1. August wird von immer mehr Menschen als nicht mehr zeitgemäss angesehen. Argumente gegen ein Feuerwerk gibt es viele: Umweltverschmutzung, Gesundheitsbelastung durch Feinstaub, Tierschutz und Lärmbelästigung. Veranstalter und Gemeinden machen sich laut einem Artikel vom SWI daher immer mehr Gedanken zu Alternativen von Feuerwerken am Schweizer Nationalfeiertag.

In der Gemeinde Neuenegg BE setzt man bereits im dritten Jahr auf eine Wasser-, Musik- und Lichtshow auf dem Viehmarktplatz. Das verwendete Wasser stamme aus dem Grundwasser, in das es auch wieder eingespeist werde. Insbesondere Drohnen scheinen als Feuerwerksersatz beliebt zu sein: In Crans Montana, VS, gibt es eine 15-minütige Drohnen- und Musikshow. Auch beim Lakeside-Festival am Bielersee und in Bern sollen dieses Jahr Drohnen starten.

In Arosa, GR will die örtliche Sektion des Alpenclubs SAC ein Höhenfeuer entzünden. Bei Höhenfeuern spielt aber die aktuelle Wetterlage und die damit einhergehende erhöhte Brandgefahr eine Rolle. Von dieser hängt ab, ob Feuer auch entzündet werden können. Daher wurden auch in der Vergangenheit bei lang anhaltender Trockenheit immer wieder Verbote für das Entzünden von Feuerwerk erlassen. Aufgrund der aktuellen Wetterlage gibt es gegenwärtig in vielen Kantonen ein Feuerverbot, insbesondere in Waldnähe.

Für Haus- und Wildtiere stellen Feuerwerke vermeidbaren Stress dar. Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern am 1. August verursacht laut SWI ausserdem jährlich 300 Tonnen Feinstaub. Dadurch entsteht eine hohe Gesundheitsbelastung für den Menschen.

Ein Initiativkomitee, dem mehrere Umwelt- und Tierschutzorganisationen angehören, engagiert sich dafür, dass in der Schweiz Privatpersonen keine lauten Feuerwerke mehr abbrennen dürfen. Für die Initiative mit dem Namen «Für eine Einschränkung von Feuerwerk» werden noch bis zum 3. November 2023 Unterschriften gesammelt. Zur Initiative.

(ISR)