Ferienland Schweiz

Christoph und Myriam Schlatter (Laudinella Hotel Group), Jan Steiner (ESTM), Heinz E. Hunkeler (Kulm Hotel St. Moritz).

Wiedereröffnung der Krone in La Punt

Daniel Tschudy

Schon der Name lädt ein: La Punt-Chamues-ch. Gerade während diesen heissen Sommertagen im Unterland locken Ferien im Oberengadin im «Schweizer Dorf des Jahres 2021». Mit einem Stopp in der Krone.

Die Leserinnen und Leser der «Schweizer Illustrierte» haben mit der Wahl des charmanten Bergdorfs schon richtig entschieden. La Punt-Chamues-ch hört sich nicht nur wie eine Einladung an, sondern bietet in der Tat ruhigen, aber qualitativ hochstehenden Tourismus an. Ideal für Menschen, die sich in der Natur Zeit nehmen, wandern, biken oder den 11 Kilometer langer Rollerblade-Weg nach S-chanf benutzen wollen. La Punt, 1687 Meter über Meer und am Fusse des Albulapasses, ist eine politische Gemeinde in der Region Maloja im Kanton Graubünden. Hier leben rund 700 Einwohnerinnen und Einwohner und seit ein paar Wochen drei mehr, nämlich James und Natascha mit ihrer dreijährigen Tochter.

Die kleine Familie ist nicht zufällig zugezogen, sondern der Arbeit wegen: sie führen, zusammen mit László Medgyes, das kleine Boutique-Hotel Krone mit dem geschichtsträchtigen Zunamen «Säumerei am Inn». Das über 450-jährige Engadiner Bauernhaus wurde vor zwanzig Jahren von Regula und Beat Curti gekauft, saniert, restauriert und ausgebaut. Heute bietet man 17 Zimmer und mehrere Gaststuben an; alles mit viel Herzblut eingerichtet und dekoriert.

Eindrückliches internationales Fine-Dining

Auf die eben erfolgte Eröffnung der Sommersaison kommen aber nicht nur neue Gastgeber ins Haus, sondern gleichzeitige eindrückliches internationales Fine-Dining Knowhow. James Baron, gerade mal 37 Jahre alt, kochte schon in der Schweiz, in England, Österreich und sogar, auf seiner letzten Station, im fernen Hong Kong. Gelernt hat er in mehreren Michelin- oder Gault Millau-ausgezeichneten Betrieben und seit wenigen Tagen setzt er sein Wissen in eine neue alpine Gourmetküche um.

Im neu konzipierten Fine-Dining-Lokal La Chavallera (romanisch für die Säumerin) sollen regionale Produkte verwendet werden, James Baron erklärt dies so: «Meine Kreationen sollen eine Verbindung zu den Schätzen darstellen, welche die Säumer vor langer Zeit ins Tal gebracht haben. Dabei wollen wir unsere Gäste inspirieren und überraschen; beispielsweise mit einer Brennnessel-Suppe mit Bergkräutern und pochiertem Ei». Natürlich bietet man auch Capuns an, ein Must im Bündnerland, aber es gibt auch neue Hauptgerichte, zum Beispiel Zander dekoriert mit Fenchel, Zucchini, Tomaten und Oliven.

Natascha und James heissen alle Willkommen, die Durchreisenden, Sporttreibenden, Natursuchenden und natürlich die Gourmet-Freunde. Und auch alle andern, die jetzt nicht unbedingt am Check-in Schlange stehen oder in verspäteten Flugzeugen sitzen wollen. La Punt-Chamues-ch lädt sie alle ein.