Ferienland Schweiz

So waren die Ferien in der Schweiz

Jahresrückblick 2021, 8. Ferienland Schweiz: Regnerischer Juli, Rekordgäste im August, dümpelnde Stadthotellerie, verblüffende Aufenthalte. Wir blicken auf das Auf und Ab im Ferienland Schweiz und die zehn meistgelesenen Beiträge.

Wie war das nun, das abgelaufene Jahr 2021 aus Sicht des Incoming-Tourismus, der Schweizer Hotellerie und der Destinationen von Arosa bis Zürich? Ein Smile ist in den Bergdestinationen auszumachen, Trübsal ob der fehlenden Geschäftstouristen und asiatischen Gästen in den Städten.

Für einen Schub sorgte der Monat August. So viele Hotellogiernächte von einheimischen Gästen gab es nämlich noch nie: der August brachte ein Plus an Hotelnächten von über 34 % bei den Schweizerinnen und Schweizern im Vergleich zum Rekordsommer 2019. So kam ein Allzeitrekord von über 2,5 Millionen Hotelübernachtungen pro Monat zustande. Auch aus dem Ausland liess sich nach eineinhalbjähriger Abstinenz wieder mehr Reiseverkehr feststellen. Beliebt war die Schweiz als Feriendestination bei europäischen, aber auch wieder bei amerikanischen und arabischen Gästen.

Juni und Juli waren aber geprägt von regnerischem Wetter. Das aussergewöhnlich nasse und kalte Sommerwetter schlug sich stark auf die Gästebewegungen nieder. Viele Unterkunftsanbieter mussten wetterbedingte Auswirkungen wie Stornierungen oder gar nicht erfolgte Buchungen feststellen. Herrscht kein typisches Sommerwetter, werden auch viel weniger spontane Aufenthalte gebucht. Was auch die Leistungsträger im Bereich der Tagesausflüge stark betraf: gemäss einer Umfrage von Schweiz Tourismus in den einzelnen Regionen bestätigten 78 Prozent der Befragten negative Wettereffekte.

Und welche Schweiz-Themen kamen in diesem Jahr bei den Travelnews-Leserinnen und Lesern besonders gut an? Hier nennen wir die Top 10 aus unserer Rubrik «Ferienland Schweiz».

1. Die coolsten Tiny Houses

Wohnen in einem Tiny House – also auf möglichst wenigen Quadratmetern – liegt schon seit längerem im Trend. Auch Ferien lassen sich so verbringen, etwa in diesen ausgewählten Schweizer Mini-Häuschen.

Leben lässt es sich auch mit wenigen Dingen, ressourcenschonend, und auf nicht mehr als 45 Quadratmetern Wohnfläche. Im Unterschied zu Wohnwagen sind Tiny Houses in der Regel aber aus «echten» Baumaterialien beschaffen, und entsprechend energieeffizient rund ums Jahr bewohnbar. Wer in den Ferien versuchsweise in solch einem «winzigen Haus» leben möchte, wird auch in der Schweiz fündig.

2. Die schönsten Strände

Eigentlich entstand dieser Artikel schon vor drei Jahren, stets haben wir ihn wieder aufdatiert, denn das Interesse scheint überaus gross zu sein, wo in der Schweiz schöne Strände zu finden sind. Ein Dauerbrenner. Von der Ufschötti in Luzern über das Strandbad Thun bis zum Strandbad Yvonand - das sind die zwölf schönsten Strände der Schweiz.

3. Beliebtestes Ferienziel der Schweizer: das Tessin

Bereits im April verzeichnete das Tessin so viele Touristen wie in anderen Jahren erst zur Hochsaison. 91 Prozent der Gäste waren Schweizerinnen und Schweizer. Der Run ins Tessin – vermehrt mit der Bahn – werde auch im Sommer anhalten, schrieben wir Ende Frühling. Und so war es dann auch.

Im Video dieses Beitrages freute sich der Tessiner Tourismusdirektor Angelo Trotta über die gute Nachfrage und erklärte unseren Leserinnen und Lesern, welche Unterkunftsarten im Sommer noch verfügbar sind.

4. Die einsamsten Rundwanderungen

Bloss weg von den Massen, lautete auch in diesem Jahr das Motto. Dassder Artikel über die einsamsten Rundwanderungen der Schweiz zu den meistgelesenen Beiträgen gehört, wundert uns somit nicht. Hinterfallenchopf, Vallon de Réchy, Gufelstock, Hällchöpfli? Hier gehts zu den schönsten einsamen Rundwanderungen. Andere Berggänger, die einem auf die Füsse treten, gibt's hier nicht.

5. Acht Lichter- und Laternenwege

Am 9. Dezember 2021 aufgeschaltet, hat das Thema gleich enorm bewegt. Der Beitrag der acht schönsten Lichter- und Laternenwege hat es in weniger als zwei Wochen in die Top 10 des Jahres geschafft. In Zeiten von Homeoffice, Distanz und Hoffnungssuche ist diese Zusammenstellung sehr inspirierend, um sich die Füsse bei romantischem Licht vertreten zu können.

6. Ab ins Iglu-Dorf, in den Hot Pot oder ins Mineralbad

Jeden Donnerstag präsentieren wir drei aktuelle Ausflugstipps - mit einem Auge auf den Wetterbericht für die kommenden Tage. Steht eine Regenfront an, zaubern wir die schönsten Museen und Indoor-Aktivitäten aus dem Hut. Bei strahlendem Sonnenschein dürfen Sie sich auf die Zusammenstellung der schönsten Bergterrassen oder Gipfelwege freuen.

Und welche Ausflugstipps haben Sie nun in diesem Jahr am meisten interessiert? Es waren jene vom 11. Februar, als wir festhielten, wo sich am besten der Kälte trotzen lässt: im Iglu-Dorf, im Hot Pot und im Mineralbad.

7. Fribourg, die meistunterschätzte Ferienregion der Schweiz

Statt Indonesien, Jamaika oder Botswana bereisten die Travelnews-Reporterinnen und -Reporter in diesem Jahr vermehrt das eigene Land. Für Verblüffung sorgte ein dreitägiger Besuch im Kanton Fribourg.

Dass ein 72-stündiger Aufenthalt so viel Überraschendes hergeben kann, wunderte den Autor, über seine Reise durch den Kanton Fribourg schrieb er: «Gewiss, die unheimliche Wucht von Machu Picchu und balinesischen Tempeln möchte ich nicht in geringster Weise in Abrede stellen – und ich vermisse Ferntrips schon sehr –, doch einmal eines dieser Schweizer top Highlights näher zu betrachten, hombre!»

8. Sieben ungewöhnliche Transportmittel

Nur wenige Wochen später tauchte das stets von einem speziellen Duft umgebene Funiculaire von Freiburg gleich nochmals auf in einem Travelnews-Beitrag. Wir stellten die sieben ungewöhnlichsten Transportmittel der Schweiz vor – von einer unterirdischen Schifffahrt bis zum Transport im Chörbli.

9. Kantons-Challenge mit Robin & Michael

Das nennen wir mal eine Auszeit. Nachdem die beiden Nordamerika-Reiseprofis Robin Engel und Michael Bötschi den langjährigen Arbeitgeber Knecht Reisen verlassen hatten, gingen sie auf Entdeckungstour durch die Schweiz. Freundlicherweise nahmen sie in ihrem 13-teiligen Kantons-Challenge auch die Travelnews-Leserschaft mit. Und die beiden Vielgereisten brachten viel Begeisterung rüber, auch wenn sie sich für einmal statt mit dem Grand Canyon mit dem Stoos, Urnäsch oder Rümligen im Homburgertal beschäftigten.

Die Schweiz-Reislis haben Michael & Robin offensichtlich sehr gut getan. Sie nutzten die Schifffahrten, Berggänge und Terrassen-Bierlis für ausschweifende Gedankengänge, die in der Gründung einer neuen Firma mündeten: im November präsentierten sie den neuen Nordamerika-Anbieter «go2travel».

10. Die nachhaltigste Destination der Welt

Offensichtlich erwacht das Thema Nachhaltigkeit aus dem Dornröschenschlaf. Denn der Beitrag «Die Schweiz als nachhaltigste Destination der Schweiz» hat es ebenfalls in die Top 10 der meistgelesenen Beiträge in der Rubrik Ferienland Schweiz geschafft.

Im Februar blickte Schweiz-Tourismus-Direktor Martin Nydegger zunächst auf das schrecklichste Jahr der Geschichte zurück und stellte dann kommende Schwerpunkte vor, darunter das Thema Nachhaltigkeit. Mit Swisstainable wurde eine Strategie für eine nachhaltige Entwicklung des Tourismuslandes Schweiz aufgeschient, die in den kommenden Monaten und Jahre für grossen Zuspruch sorgen dürfte. Oder wie es Martin Nydegger sagt: «Die Monate der Pandemie haben gezeigt, dass der Wunsch nach Naturnähe, Authentizität und umsichtigem Konsum wichtiger denn je ist. Wir müssen künftig unsere Stärken noch selbstbewusster ausspielen. Der nachhaltige Tourismus ist unbestritten eine davon.»


(GWA)