Ferienland Schweiz

Davos macht sich auf, im Jahr 2030 der erste klimaneutrale Ferienort der Schweiz zu sein. Bild: Destination Davos Klosters/Andrea Badrutt

Davos macht einen grossen Schritt zu nachhaltigem Tourismus

Bis in neun Jahren möchte Davos der erste klimaneutrale Ferienort der Schweiz sein. Gäste und Unternehmen speisen dazu gemeinsam den «myclimate Klimafonds Davos», der Klimaprojekte im Ort unterstützt.

Der weltweit bekannte Ferien-, Freizeit- und Kongressort Davos macht mit dem Projekt «Davos Klima 2030» und mit der Schaffung des «myclimate Klimafonds Davos» einen grossen Schritt in Richtung eines nachhaltigen Tourismus. Auf Initiative der Destinationsorganisation beteiligen sich Unternehmen aus dem Tourismus, Veranstalter und das Gewerbe an einer Initiative, welche die Klimaeffekte ihrer Aktivitäten vermindert und kompensiert. Finanziert wird sie von den touristischen und gewerblichen Anbietern sowie ihren Gästen und Kunden mit freiwilligen Beiträgen.

Von den zusammenkommenden Mittel werden 50 Prozent davon in Klimaschutzprojekte in Graubünden, in der Schweiz und weltweit investiert. 35 Prozent gehen in Massnahmen, mit welchen die teilnehmenden Unternehmen ihre Betriebe nachhaltiger machen und 15 Prozent fliessen in einen neuartigen «myclimate Klimafonds Davos». Dieser finanziert Projekte vor Ort, welche CO2-Emissionen reduzieren, gleichzeitig lokale Anbieter und das Gewerbe stärken und die Ressourcen vor Ort schonen.

«Gerade im alpinen Raum sind die Auswirkungen des Klimawandels heute schon spürbar. Gleichzeitig hat sich das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Verantwortung für das Klima bei unseren Gästen und unseren Leistungsträgern spürbar verstärkt», sagt Reto Branschi, Direktor/CEO der Destination Davos Klosters. Die Destinationsorganisation, zahlreiche Unternehmen und die Gemeinde hätten sich schon seit Jahren für die Nachhaltigkeit engagiert. «Mit dem «myclimate Klimafonds Davos» wurde nun ein Gefäss geschaffen, durch das sich alle Anbieter und alle Gäste an der nachhaltigen Weiterentwicklung von Davos beteiligen können.»

Der Klimafonds wird von den touristischen Anbietern, dem Gewerbe und den freiwilligen Beiträgen von Gästen in Davos, die ihren Aufenthalt ebenfalls klimaneutral halten möchten, gleichermassen gespeist: Unternehmen, welche sich an der Initiative beteiligen, liefern einen kleinen Beitrag ihres Umsatzes an den Fonds ab. Ihre Gäste oder Kunden können ebenfalls einen freiwilligen Beitrag leisten. «Die Bereitschaft, aktiv etwas für den Klimaschutz zu tun, wächst stetig», sagt Kai Landwehr, Mediensprecher myclimate. «Oft fehlt es den Leuten an der konkreten und einfachen Gelegenheit, dies im Alltag zu tun. Die Initiative für ein klimaneutrales Davos schafft solche Möglichkeiten und ist deshalb wegweisend für den gesamten Tourismus.»

Gemeinde Davos ebenfalls nachhaltig unterwegs

Auch die Gemeinde Davos treibt die Nachhaltigkeitsprojekte auf verschiedenen Gebieten voran. «Die Gemeinde Davos führt seit über 30 Jahren eine Fachstelle für Umwelt und feiert dieses Jahr das 20-jährige Jubiläum als Energiestadt. Es ist schön, dass nun mit dem Gemeinschaftsprojekt «Davos Klima 2030» dieses Engagement ausgeweitet und intensiviert wird. Dieses verstärkte Engagement für den Klimaschutz ist gerade für das Berggebiet zentral», betonte Landamman Philipp Wilhelm.

Das Ziel, Davos bis 2030 zum klimaneutralen Ferien- und Kongressort zu machen, sei sehr ambitioniert, sagte Reto Branschi noch zum Schluss. «Aber die Zeit ist gekommen, den Worten Taten folgen zu lassen und das sehen immer mehr unserer Unternehmen mit ihren Gästen und Kund/innen so.» Es brauche nun viele, sehr kleine und viele grosse Schritte, um das Ziel wahr werden zu lassen.

(TN)