Ferienland Schweiz

Die Seilbahnen in Graubünden wie hier in Savognin schnitten vergleichsweise besser ab als in anderen Ferienregionen der Schweiz. Bild: TN

Schwieriger Sommer für die Schweizer Seilbahnen

Weniger Gäste, weniger Umsatz. Der kalte Sommer dieses Jahres hält vor allem die internationalen Gäste von der Schweiz fern. Die südlichen Regionen wie das Tessin und Graubünden konnten sich im Vergleich zu anderen Regionen besser halten.

In der Sommersaison 2021 hoffte die Schweizer Seilbahnbranche auf eine Erholung nach dem äusserst speziellen letzten Jahr, geprägt von zahlreichen Auflagen und Einschränkungen; vor allem weil die Kapazitätsbeschränkungen in geschlossenen Kabinen aufgehoben wurden und die Auflagen des Bundes nicht mehr so gravierend sind. Gelockert wurde auch die Einreise in die Schweiz. Trotzdem fehlt es noch an internationalen Gäste. Wenig überraschend spielt das Wetter eine wesentliche Rolle für eine erfolgreiche Sommersaison bei den Bergbahnen. Und dieses zeigte sich von seiner nassen und kalten Seite.

Entsprechend negativ verlief der Start in die Sommersaison. Schweizweit sind im Vergleich zu 2019 (im Jahr 2020 blieben aufgrund des Lock Downs die Anlagen bis Anfang Juni geschlossen) die Ersteintritte um 37% eingebrochen, die Umsätze um 33% - damit startet die Sommersaison noch schlechter, als die Wintersaison geendet hatte. Die aufgehobenen Reisebeschränkungen haben ebenfalls dazu geführt, dass die Schweizer Gäste wieder vermehrt im Ausland Ferien gemacht haben. Letztes Jahr konnte der Ausfall der ausländischen Touristen noch mit den inländischen Gästen kompensiert werden, diese fehlen dieses Jahr jedoch.

Einige Regionen waren nicht so stark betroffen. Das Tessin konnte sich im Vergleich zu 2019 sowohl bei den Ersteintritten als auch beim Umsatz steigern. Vor allem konnten die Bergbahnen im Tessin in diesem Jahr vom guten Wochenende an Pfingsten, vom schlechten Wetter in der restlichen Schweiz und überdurchschnittlichem Sonnenschein im Süden profitieren. Für die Region Graubünden lief es auch nicht schlecht. Der Personentransportumsatz ist um 16% gestiegen und die Ersteintritte um 31%. Auch hier war das Wetter leicht besser als im Mittelland.

Die Ostschweiz verzeichnet einen Rückgang bei den Ersteintritten von 8% und beim Personentransportumsatz von 9%. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf das schlechte Wetter zurückzuführen, da auch diese Bahnen besonders für Tagestouristen aus der Region und dem nahen Ausland attraktiv sind.

(TN)