Ferienland Schweiz

Die Restaurants Blindekuh ermöglichen den Besuchenden, die Welt der nicht-sehenden näher zu bringen. Bild: HO

Die Blindekuh will sein positives Image künftig noch besser nutzen

Die Dunkelrestaurants Blindekuh in Basel und Zürich haben im Pandemiejahr 2020 über die Hälfte ihres Umsatzes eingebüsst. Dank grosszügiger Spenden konnte der Verlust in tragbarem Rahmen gehalten werden. In Zukunft will die Blindekuh sein positives Image noch besser für das Fundraising nutzen.

Die Corona-Pandemie hat die beiden Dunkelrestaurants Blindekuh, Restaurants, welche sehenden Menschen die Welt der nicht-sehenden näherbringt und zudem wichtige Arbeitsplätze für sehbehinderte Personen schafft, in Zürich und Basel genauso hart getroffen wie die gesamte Gastronomiebranche. Aufgrund der behördlichen Anordnungen konnten die geplanten Betriebstage der beiden Restaurants nicht erreicht werden.

Als Folge davon sind die Einnahmen entsprechend eingebrochen. Total erwirtschaftete die Stiftung Blindekuh im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 1'684'704 Franken, was gegenüber dem Vorjahr einem Rückgang um fast 54 Prozent entspricht. In Zürich erreichte der Umsatz 49 Prozent des Vorjahres, in Basel sogar nur 35 Prozent. Gleichwohl hält sich der wirtschaftliche Schaden im Rahmen. Der Verlust belief sich unter dem Strich nur auf 15'222 Franken. Dieses in Anbetracht der Verhältnisse erträgliche Resultat ist die Folge von grosszügigen Spenden und Zuwendungen, von der die Stiftung profitieren durfte.

Innovativen Methoden für höheres Spendenaufkommen

Neben den kurzfristigen Bemühungen zur finanziellen Abfederung von Corona-bedingten Einbussen in der Stiftung Blindekuh, beschäftigte sich der Stiftungsrat zuletzt intensiv mit der Umsetzung der festgelegten «Strategie 2020 – 2025». Ein wesentlicher Bestandteil davon ist laut Stiftungspräsidentin Christina Fasser die Frage, wie das positive Image der Blindenkuh künftig noch besser für das Fundraising genutzt werden könne. «Wir beschäftigen uns beispielsweise intensiv damit, wie wir mit neuen und innovativen Methoden des Fundraisings das allgemeine Spendenaufkommen künftig noch erhöhen können», so Fasser.

Was die schrittweise Öffnung der beiden Dunkelrestaurants in Zürich und Basel betrifft, ist die Stiftungspräsidentin zuversichtlich. «Bis der Alltag aus der Zeit vor der Pandemie wieder einkehrt, dürfte wohl noch einige Zeit verstreichen.» Gleichwohl glaubt sie, dass die Blindekuh das Vertrauen für den Besuch in Dunkelrestaurants rasch zurückgewinnen werde.

Kommerzielle Zuversicht herrscht auch bei den beiden Betriebsleitern der Blindekuh Zürich (Adrian Schaffner) und Basel (Ralph Bucherer). Beide rechnen mit einem gegenüber Vorjahr deutlich erfolgreicheren 2021. «Wir hoffen, bald wieder unsere Tore öffnen zu können und so sowohl unseren Angestellten als auch unseren Gästen den Alltag wieder etwas abwechslungsreicher gestalten zu können», so Adrian Schaffner.

(TN)