Ferienland Schweiz

Die Schneeschuhtour führt durch die schöne Natur. Bilder: NIM

Eiskalte Tage im wunderschönen Engadin

Nadia Imbaumgarten

Das Engadin überzeugt nicht nur mit einzigartiger Schönheit, sondern auch mit diversen Sportangeboten. Travelnews Reporterin Nadia Imbaumgarten hat drei Tage die verschiedensten Freizeitmöglichkeiten ausprobiert und war begeistert.

Winterwandern in Pontresina

Ja, auch bei minus 15 Grad kann man wunderbar spazieren gehen, denn mit strahlendem Sonnenschein hat uns das Engadin begrüsst. Zugegeben, die eisigen Temperaturen sind durchaus gewöhnungsbedürftig. Wenn man aber dann die Schönheit des Engadins sieht, ist einem die Kälte egal. Mit dem Auto fuhren wir vorbei an Pontresina und haben bei einem gebührenpflichtigen Parkplatz (Kuhböden), direkt an der Strasse, einen Halt eingelegt. Ein wunderbarer Entscheid, denn hier haben wir auf gut präparierten Winterwanderwegen und direkt neben den Langlauf-Loipen unsere Füsse vertrampt. Immer den pinkfarbenen Holzpfosten oder den pinkfarbenen Wegweiser im Schnee gefolgt, sind wir durch verschneite Wälder und entlang des Ova de Bernina gelaufen. Für allfällige verlängerte Wochenenden oder Sommerferien im Engadin, haben wir uns auf dem Weg gleich den Camping Morteratsch gemerkt. Der grosse Campingplatz ist im Sommer wie auch im Winter geöffnet und in die tolle Natur des Engadins eingebettet. Wer den Plausch, wie wir, am Winterwandern entdeckt hat, kann sich hier einmal durch die vielen Winterwanderwege durchklicken und sich inspirieren lassen.

Zwischen verschneiten Bäumen, entlang des Winterwanderwegs.

Schlitteln in Bergün

Nach einem gemütlichen Spaziergang in Pontresina wollten wir aber etwas Action erleben im Engadin. Auch dies stellte sich als überhaupt kein Problem dar und es ergab sich, dass wir zum Schlitteln nach Bergün fuhren. Mit der Rhätischen Bahn, UNESCO Welterbe, sind wir also von Samedan nach Preda gefahren, um dort die Schlitten entgegen zu nehmen. Eine kurze aber wirklich schöne Zugstrecke durch die verschneite Landschaft. Die Zugfahrt, die Schlittenmiete sowie die Rückfahrt von Bergün nach Samedan konnten wir problemlos direkt am Bahnschalter in Samedan bezahlen. In Preda angekommen mussten wir noch ein kurzes Stück zu Fuss laufen bis zum Schlittelpisten-Start. Mit viel Geschwindigkeit sausten wir die breite, gut präparierte und schnelle Piste bis nach Bergün hinunter. Eine Schlittelpiste, welche sich für die ganze Familie eignet, auch mit Kleinkinder.

Um an die Rückgabestelle für die Schlitten zu gelangen, führt der Weg durchs schöne Dorf Bergün. Nachdem wir die Schlitten wieder ihren Eigentürmern zurück gegeben hatten, gönnten wir uns an der Bar direkt nebenan ein heisses Take Away-Getränk, damit wir auch die letzten paar Meter bis zum Bahnhof Bergün noch meistern konnten.

Das schöne Engadiner Dorf Bergün.

Skifahren in Corviglia

Die vielen Skigebiete im Engadin locken jedes Jahr zahlreiche Wintersportler an - so auch uns. Wir haben einen halben Tag auf den Pisten im Skigebiet Corviglia verbracht. Da wir genau eine der kältesten Nächte im Jahr im Engadin erwischt haben, konnten wir für unsere Verhältnisse unmöglich morgens um acht Uhr bereits auf den Ski und dem Snowboard stehen. Wir entschieden uns daher, eine Halbtageskarte (nach 11:45 Uhr) zu lösen und genossen dann am Nachmittag die halbleeren Pisten in Corviglia. Auch nach dem Mittag war es rund Minus 15 Grad und ich konnte mich Dank meinen vielen Kleidungs-Schichten kaum bewegen. Die Pisten waren jedoch so gut präpariert, der Schnee so perfekt und die Wintersportleranzahl so gering, dass uns die Kälte dann nicht vom Skifahren abhalten konnte. Es waren herrliche Stunden auf der Piste, obwohl es dennoch nicht so war, wie wir es uns sonst gewöhnt sind. Ein Holdrio nach dem Skifahren, Älplermaggronen zum zMittag oder kurz aufwärmen im Restaurant fehlt in dieser Saison einfach ohne Frage.

Die Pisten gehören uns! Ein herrlicher Tag im Skigebiet Corviglia.

Schneeschuhwandern in Sils Maria

Nach einem gelungenen Skitag im Skigebiet Corviglia wollten wir noch etwas ruhigeres erleben. Also haben wir unsere Schneeschuhe gepackt und sind nach Sils Maria gefahren, wo das Auto optimal direkt im Dorf in der grossen Tiefgarage geparkt werden kann. Nach einem kurzen Fussweg bis zum Bootshaus am Silsersee, ging es dann für uns mit den Schneeschuhen direkt Bergauf. Die Route verlief auf vom Schneeschuh Verband Schweiz zertifizierter Strecke von Sils / Segl nach Clavadatsch - Muotta da Güvè wieder zurück nach Sils / Segl. Ein durchaus anstrengender, aber phänomenaler Schneeschuhtrail für sonnige Wintertage. Weitere zahlreiche Schneeschuh- und Winterwanderwege in der Umgebung finden Sie hier.