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Gefährlicher als gedacht: Wandern in den Schweizer Bergen. Bild: TN

Todesfälle beim Wandern in Schweizer Bergen häufen sich

Der Hitzesommer brachte dieses Jahr besonders viele schöne Wandertage. Doch damit leider auch mehr Wanderer, die in den Bergen den Tod fanden.

Der Sommer 2018 war ein heisser. Und einer, wie ihn die Schweiz schon lange nicht mehr erlebt hat. Während sich die Badi-Betreiber beim Blick in die Kassen die Hände reiben, schlagen beim Schweizer Alpen-Club SAC die Alarmglocken. Besonders beim Bergwandern häufen sich die Todesfälle.

Besonders in den vergangenen Monaten haben sich die Meldungen über Todesfälle in den Bergen gehäuft. So wurde letzte Woche ein vermisster Wanderer in Vals GR tot aufgefunden. Kurz davor starben Wanderer am Stanserhorn oder in Innerthal SZ.

Genaue Zahlen hat der Schweizer Alpen-Club SAC zwar noch nicht. Ulrich Mosimann, SAC-Fachgruppe «Sicherheit im Bergsport», sagt: «Es sieht so aus, dass es ein schlechtes Jahr gibt von den Unfallzahlen her.» Mitschuldig sei der Hitzesommer, denn je mehr schöne Tage, desto mehr Leute seien unterwegs und verunfallen.

Im Schnitt sterben 50 Wanderer im Jahr

Fakt ist, dass Wandern immer populärer wird. «Wir schätzen, dass in den letzten Jahren etwa doppelt so viele Leute unterwegs sind wie vor 20 Jahren», sagt Mosimann. Hinzu komme die Unkenntnis vieler Leute, die das Bergwandern unterschätzen.

Spannend: Wenn man die Statistiken der letzten Jahre betrachtet, sterben bei anderen Berg-Sportarten wie Klettern oder Hochtouren weit weniger Menschen. Doch beim Bergwandern bleiben die Zahlen stabil hoch. Im Schnitt sterben jährlich 50 Wanderer.

Gefährlicher als gedacht: Wandern in den Schweizer Bergen. Bild: TN

(nau.ch)