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Taifun Mangkhut, am Dienstag mitten im Pazifik. Der Super-Taifun hat seitdem an Stärke zugelegt und zieht nun auf die Philippinen und China zu. Bild: Seàn Doran

50 Millionen Menschen in Asien von Taifun bedroht

Jean-Claude Raemy

Grosse Sturmsysteme halten Millionen Menschen in Atem: Während Hurrikan Florence den Südosten der USA bedroht, wird mit Taifun Mangkhut gar ein noch grösserer Sturm auf den Philippinen und in Südchina erwartet.

Gleich mehrere grössere Sturmsysteme sind aktuell aktiv. Nicht nur der Südosten der USA muss sich auf einen riesigen Hurrikan vorbereiten, sondern auch der Südosten Asiens.

Im Westpazifik wütet aktuell Taifun Mangkhut (ein Taifun und ein Hurrikan sind grundsätzlich das Gleiche; die unterschiedliche Bezeichnung hat nur geografische Gründe). Mangkhut ist aktuell ein Taifun der Kategorie 4; offenbar wurden bereits Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h gemessen. Travelnews.ch hat bereits anfangs Woche Meldungen zu Mangkut erhalten; die US-Pazifikinseln Guam und die Marshallinseln wurden bereits in Mitleidenschaft gezogen. 80 Prozent der Einwohner auf Guam verloren zwischenzeitlich den Stromanschluss. Nun bewegt sich Mangkut auf weit grössere und dichter besiedelte Gebiete zu.

Gemäss aktuellen Prognosen wird Mangkhut Morgen Freitag den nördlichen Teil der Philippinen, also vor allem die Insel Luzon, mit voller Wucht treffen, und dürfte sich dann weiter in Richtung Hongkong und die chinesische Provinz Guangdong begeben, und dabei auch das südliche Taiwan treffen. Auf den Philippinen, wo rund 10 Millionen Menschen betroffen sein könnten, laufen bereits Schutz- und Evakuierungsmassnahmen. Erwartet werden nebst den starken Winden vor allem Springfluten und starker Regen, welche die bereits vorhandenen starken Regenfälle aufgrund des Südost-Monsuns verstärken.

Gleichzeitig melden diverse Airlines, darunter Homecarrier Cathay Pacific, dass der Flugverkehr von und nach Hongkong ab Freitag massiv beeinträchtigt sein könnte. Mangkhut wird nach aktuellen Prognosen am Sonntagmorgen zwischen Hongkong und Macau aufs Festland treffen. Asiatische Medien sprechen davon, dass insgesamt rund 50 Millionen Menschen betroffen sein könnten.

Es lohnt sich auf jeden Fall für Reisende in dieses Gebiet, die Informationen der Airlines zu checken und/oder Kontakt mit dem Reisebüro bzw. Reiseveranstalter aufzunehmen. Anbei auch noch eine Veranschaulichung zur Bedrohung durch Mangkhut in Video-Form, aus dem «Guardian».


Hurrikan Florence: Offenbar nur wenige Schweizer betroffen

Über Hurrikan Florence haben wir bereits berichtet – ein grosses Gebiet im Südosten der USA bereitet sich auf den Impact vor. Die Schweizer Reiseveranstalter sind derweilen relativ gelassen.

Laut Hotelplan-Sprecherin Michèle Hungerbühler befinden sich aktuell 3 Gäste von Hotelplan Suisse in Gebieten, in denen der Notstand ausgerufen wurde. Mit ihnen stehe man in Kontakt. «Wir haben keine Kunden, die in den nächsten Tagen in die Regionen South & North Carolina oder Virginia reisen werden», führt sie weiter aus, «wir gehen aber davon aus, dass auch Kunden, die nicht in diese Gebiete reisen, betroffen sein werden – z.B. durch Flugverspätungen oder Flugannullierungen. Diese Buchungen schauen wir individuell an.» TUI Suisse «beobachtet die Situation genau» und habe «die vereinzelten Kunden vor Ort über die Lage via SMS informiert», wie Sprecherin Bianca Schmidt zu Protokoll gibt.

«Wir zählen derzeit keine Hotel- und/oder Rundreise-Kunden in den voraussichtlich stark betroffenen Gebieten von Florence», erklärt derweil Markus Flick, Sprecher von DER Touristik Suisse, «selbstverständlich beobachten wir die weitere Entwicklung aber genau und stellen uns darauf ein, alternative Reiserouten für unsere Pauschalgäste zu organisieren, wo immer dies nötig sein wird.» FTI-Sprecherin Susanne Wohlgemuth sagt ihrerseits: «Zum derzeitigen Stand sind keine FTI-Gäste im prognostizierten Einzugsgebiet von Florence. Reisende können sich jedoch bei Unsicherheiten jederzeit an unsere Kollegen im Zielgebiet wenden. FTI Schweiz ist in engem Kontakt mit den Behörden sowie unseren Agenturen vor Ort, die regelmässig Updates zur aktuellen Lage durchgeben.»