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Das von der Lava beschädigte Tourboot wird abtransportiert. Bild: Youtube.

23 Touristen bei Lava-Tour auf Hawaii verletzt

Ein Ausflugsboot brachte die Passagiere in die Nähe des Punktes, wo die Lava des Kilauea ins Meer fliesst. Plötzlich kam es zu einer Explosion - ein Lavageschoss durchschlug dabei das Dach des Bootes. Auf dem Boot waren auch mehrere Schweizer Touristen.

23 Touristen kamen der Lava des Vulkans Kilauea auf Big Island in Hawaii näher als erhofft. Die Touristen befanden sich auf einem kleinen Ausflugsboot, dass die Stelle ansteuerte, wo heisse Lava auf spektakuläre Art und Weise ins Meer stürzt und dabei riesige Dampfwolken erzeugt.

Mehrere Schweizer Touristen waren auf dem Boot

Der erfahrene Kapitän und Besitzer des Boots, Shane Turpin, hielt sich mit seiner Gruppe etwa 20 Minuten in der Gegend rund um den Eintrittspunkt auf. Turpin lebt seit 1983 auf Big Island und führt täglich mehrere solcher Touren durch. Es sei alles ruhig gewesen, also steuerte er sein Boot bis knapp 230 Meter an den Eintrittspunkt der Lava heran. Als das Boot die Zone wieder verlass, gab es einen lauten Knall und plötzlich sei überall auf dem Boot Lava gewesen. 

Was geschah genau? Beim Eintrittspunkt der heissen Lava ins Meer kam es zu einer grossen Explosion. Dabei durchschlug ein etwa Basktetballgrosses Lavageschoss das Dach des Ausflugsbootes. Alle 23 Touristen wurden verletzt. Vier Personen mussten ins Spital gebracht werden. Eine Frau anfangs 20 erlitt einen Oberschenkelbruch und sei in einem ernsten Zustand. Die anderen drei hospitalisierten befinden sich laut dem Zivilschutz Hawaii in stabilem Zustand. Der Grossteil der Passagiere trug leichtere Verbrennungen und Kratzer davon.

Gemäss «20 Minuten» waren auch mehrere Schweizer auf dem Boot. Eine Schweizerin erlitt Verbrennungen und Schürfungen am Rücken. Sie konnte das Spital aber bereits wieder verlassen.

Ein Passagier hielt die dramatischen Szenen auf dem Boot mit der Handykamera fest:

Behörden warnen vor solchen Touren

Im Mai führte die US-Küstenwache eine Sperrzone rund um den Eintrittspunkt der Lava ins Meer ein: Schiffe dürfen sich nur bis auf 300 Meter nähern. Offenbar können erfahrene Bootsführer aber eine spezielle Lizenz beantragen, die ihnen eine Annäherung auf bis zu 50 Meter erlaubt. Die Behörden warnen davor, sich der Lava zu stark zu nähern. Auch die Dampfwolken sind nicht ungefährlich und können Glaspartikel enthalten. 

Trotz den Warnungen bieten verschiedene Anbieter Lava-Touren an.

(LVE)