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Das Erdbeben hat für eine Umschichtung der Strukturen im Innern der Pyramide gesorgt. Entdeckt wurde dabei ein uralter Tempel. Bild: Youtube.

Mexiko: Erdbeben legt alten Azteken-Tempel frei

Das verheerende Erdbeben vom September 2017 hat einen uralten Tempel freigelegt, der im unteren Teil einer Pyramide versteckt war.

Im September 2017 erschütterte ein heftiges Erdbeben der Stärke 7,1 Mexiko. Dabei wurden auch an historischen Stätten erhebliche Schäden verursacht – so zum Beispiel an der Teopanzolco-Pyramide in in Cuernavaca im südlichen Bundesstaat Morelos.

Wissenschaftler des Nationalen Instituts für Anthropologie und Geschichte in Mexiko haben in der Folge mit einem Radar die Pyramide gescannt, um strukturelle Schäden festzustellen. Die grössten Schäden wurden im oberen Teil der Pyramide registriert, in dem bereits zwei Tempel aus der Azteken-Ära entdeckt wurden. Nun sind die Archäologen auf einen alten darunterliegenden Tempel gestossen.

So sieht die Pyramide von Aussen aus.

Der 6x4 Meter umfassende Tempel wurde auf das Jahr 1150 zurückdatiert und stammt damit aus der Zeit der Tlahuica - ein Aztekenvolk, dass sich in Mexiko niederliess. Der Bau war dem Regengott Tlaloc gewidmet. Unter dem Tempel fand man einen Räucherofen sowie Keramikgeschirre. Die Hauptstrukturen der archäologischen Stätte von Teopanzolco gehen vermutlich auf das 13. Jahrhundert zurück. Der neu entdeckte Tempel ist also älter - offenbar war es nicht ungewöhnlich, dass die Tlahuica ältere Gebäude einfach überbaut haben.

(LVE)