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Unwetter in Japan: Über 100 Todesopfer
Unwetter und Regenfälle in West- und Zentral-Japan sorgen für Überschwemmungen und Erdrutsche, wie sie laut der japanischen Wetterbehörde nur ein- oder zweimal in 50 Jahren auftreten. Bislang wurden 100 Todesopfer gezählt, 54‘000 Rettungskräfte sind im Einsatz. Besonders betroffen ist die Region rund um Hiroshima. Laut dem Nachrichtensenders NH gab es alleine hier 37 Tote.
Das Auswärtige Amt schreibt in seinen Reisehinweisen: «Im Zentrum und Westen Japans kommt es derzeit zu sehr starken Regenfällen, die zu Überschwemmungen und Erdrutschen führen. Behörden haben die höchste Warnstufe ausgerufen, es kommt zu erheblichen Behinderungen. Reisende werden gebeten, die Entwicklung zu verfolgen und den Anweisungen der lokalen Behörden unbedingt Folge zu leisten, einschliesslich möglicher Evakuierungen.»
Hochgeschwindigkeitszüge unterbrochen
Evakuierungsaufträge oder -empfehlungen wurden an bis zu 5,9 Millionen Menschen in 19 Präfekturen ausgegeben. Am Sonntag hatte der Rekordregen an 201 Orten Erdrutsche ausgelöst. Betroffen waren 28 der 47 Präfekturen im Land. Hotels sehen sich mit zahlreichen Stornierungen konfrontiert. Bei den Hotels rund um den Kyoto Bahnhof ist die Rede von 30 bis 40 Prozent annullierten Zimmern. In Kyoto musste die bei Touristen beliebte Togetsukyo Bridge, am Samstag kurzzeitig geschlossen werden.
Nach Angaben des Ministeriums für Infrastruktur, Verkehr und Tourismus mussten 17 Eisenbahnunternehmen ihre Dienste auf 56 Strecken aussetzen. Darunter auch die Hochgeschwindigkeitszüge, die von Kyoto nach Himeji fahren. Die West Japan Railway Co. kann im Moment noch nicht sagen, wann die Strecke wieder befahrbar ist.