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In diesem Gebäude der Brennerei Koneser entsteht in Warschau Europas erstes Wodka-Museum. Bild: maniak713

Auf den Spuren des Wodkas in Warschau

Allzu oft wird Wodka mit Russland in Verbindung gebracht. Dabei kommt Wodka ursprünglich aus Polen. Bald ist Schluss mit den Verwechslungen: Im Juni eröffnet das Polnische Wodkamuseum in Warschau.

Der «Geburtsort» des Wodkas ist Polen. Zumindest wurde der Begriff «Vodka» zuerst in Polen registriert und verwendet. Im osteuropäischen Trendland ist Wodka quasi ein Nationalerbe und ein wichtiger Bestandteil der Kultur. Doch sehr oft wird Russland als Geburtsstätte und Heimat des Wodkas angesehen. Das kann Polen nicht auf sich sitzen lassen.

Abhilfe wird die Eröffnung des Polnischen Wodkamuseums schaffen – das erste Wodkamuseum Europas, übrigens. Das Museum liegt im Praga-Viertel in Warschau, in einem denkmalgeschützten Gebäude aus der Jahrhundertwende um 1900 namens «Rektyfikacja Spyritusu Warszawska», wo früher von der Firma Koneser die (immer noch existierenden) Wodkamarken Wyborowa und Luksusowa hergestellt wurden. Eigentlich wird aber ein ganzer ehemaliger Industriekomplex mit mehreren Gebäuden wiederbelebt, wo rund 30 neue Restaurants und Cafés, Wohnungen, Ateliers sowie Polens erstes Moxy-Hotel entstehen – das Viertel mit dem Wodkamuseum als Zentrum, unweit der Alstadt Warschaus, soll zu einem neuen, hippen Ort in der polnischen Hauptstadt werden. Das Museum eröffnet am kommenden 12. Juni.

Besucher werden einiges über die Brennereitradition und die Geschichte des Polnischen Wodkas lernen, sowohl in einer interaktiven Dauerausstellung als auch in temporären Ausstellungen. Präsentationen und Filmvorführungen gehören zum Angebot. Natürlich kann man auch die verschiedenen Geschmacksrichtungen erleben bzw. kosten.

(JCR)