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Vor allem am Mittwochmorgen ist in Griechenland mit zahlreichen Verspätungen und Ausfällen im Flugverkehr zu rechnen. Bild: Fotolia.

Wegen Streik: Flugausfälle in Griechenland erwartet

Reisende von und nach Griechenland müssen am Mittwoch mit Ausfällen und Verspätungen im Flugverkehr sowie Streiks im Fähr- und Bahnverkehr rechnen.

Am Mittwoch müssen Griechenland-Reisende mehr Zeit einplanen: Wegen Streiks dürfte es zu Ausfällen im Flugverkehr sowie im Fähr- und Bahnbetrieb kommen.

Die geplanten Proteste richten sich gegen die andauernde Sparpolitik. «Wir protestieren gegen die Austerität, die hohe Besteuerung und die Arbeitslosigkeit», erklärten die grössten Gewerkschaftsverbände des privaten und staatlichen Bereichs, GSEE und ADEDY, am Dienstag.

Wie die Gewerkschaft der griechischen Fluglotsen mitteilte, wollen ihre Mitglieder zwischen 09.00 Uhr und 12.00 Uhr MESZ die Arbeit niederlegen. Zahlreiche Flüge würden ausfallen oder sich verspäten, teilten die Fluggesellschaften mit. Zudem soll am Mittwoch keine Fähre in der Ägäis und im Ionischen Meer auslaufen. Auch die Züge sollen für 24 Stunden bestreikt werden

Update, 30. Mai:

Aus Protest gegen die andauernde Sparpolitik sind nach Polizeischätzungen rund 8000 Menschen am Mittwoch in Streik getreten. Weil die Fluglotsen zwischen 10.00 Uhr und 13.00 Uhr Ortszeit ihre Arbeit niederlegten, fielen einige Flüge aus. Andere mussten zeitlich versetzt werden. Gestrandete Touristen gab es jedoch nicht. Die Fluggesellschaften hatten die meisten Passagiere bereits am Vortag über die Änderungen informiert.

Auch im Fähr- und Bahnbetrieb ist es zu Streiks gekommen. Alle Fähren blieben am Mittwoch im Hafen von Piräus. Auch im Ionischen Meer wurden die Fähren bestreikt, wie die Küstenwache mitteilte. Viele Inseln ohne Flughafen blieben damit von der Aussenwelt abgeschnitten. Für 24 Stunden wurden auch die Züge bestreikt.

Um die Mittagszeit gingen die Menschen im Zentrum Athens auf die Strassen. «Keine Lohnkürzungen, keine Entlassungen, Sklaven im 21. Jahrhundert werden wir nicht», hiess es auf Transparenten. Die Demonstrationen verliefen weitgehend ruhig. Nur in einem Fall setzte die Polizei Tränengas ein, um eine Gruppe von rund 200 Demonstranten daran zu hindern, die Büros des Verbandes der griechischen Industrien im Zentrum Athens zu erreichen.  

(AWP)