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Die Golfer liessen sich am Mittwoch von der riesigen Aschewolke nicht aufhalten. Bild: Youtube.

Kilauea: Jetzt herrscht Alarmstufe rot

Der Vulkan auf Big Island in Hawaii legt nochmals an Aktivität zu und spuckt eine kilometerhohe Aschewolke in den Äther. Dies könnte Auswirkungen auf den Flugverkehr haben.

Auf Big Island in Hawaii will sich der Vulkan Kilaeua einfach nicht beruhigen. US Geological Survey hat eine unmittelbar bevorstehende Eruption vorausgesagt. Der Vulkan hat jüngst eine Aschewolke ausgestossen, die bis auf eine Höhe von 3600 Metern ansteigen könnte. In der Nacht auf Mittwoch wurde die Alarmstufe von orange auf rot angehoben. Flugzeuge müssen sich also in Acht nehmen, bis jetzt läuft der Flugbetrieb an den Flughäfen Kona im Westen und Hilo im Osten aber normal.

Hawaiian Airlines hat die Umbuchungsmöglichkeit aber bis zum 31. Mai 2018 verlängert:

Gemäss Flightaware umfliegen die Flugzeuge aktuell den Bereich rund um den Vulkan:

Kreuzfahrtschiffe weichen aus

Seit dem ersten Ausbruch am 3. Mai haben sich in einem Umkreis von 16 Kilometer zwanzig Erdspalten aufgetan, aus denen Lava und giftige Gase austreten. Bislang wurden 2000 Menschen evakuiert, die Lava hat Dutzende von Häusern und Autos weggeschmolzen.

Der Vulkan hat bislang vor allem als Tourismustreiber gedient - das sieht heute anders aus: Laut Ross Birch, Executive Director des Tourismusverbandes der Insel, kosteten Stornierungen von Mai bis Juli den Tourismus mindestens 5 Millionen US-Dollar. Buchungen für Hotels, Touren zu Lava-Besichtigungen oder auch Fahrten mit Glasbodenboote seien um 50 Prozent eingebrochen. Auch die Reedereien reagierten: Die Royal Caribbean sowie die Norwegian Cruise Line liessen ihre Schiffe nicht die vorgesehenen Häfen in Kona und Hilo anlaufen. 

Im letzten Jahr lockte Big Island 9 Millionen Touristen an, die insgesamt 2,5 Milliarden Dollar ausgaben. Der Tourismusverband appelliert weiterhin an die Touristen, Hawaii zu besuchen. Keiner der anderen hawaiischen Inseln sei vom Vulkanausbrauch betroffen. Und auch auf der 4‘028 Quadratmeter grossen Big Island seien nur Leilani Estates und Laniouna Gardens in Puna tangiert. 

Mit Ausnahme der von der Vulkan-Aktivität betroffenen Gebiete sind alle Hotels auf Big Island geöffnet. Die Luftqualität auf Hawaii sei weitgehend unverändert. Nur in der Nähe des Vulkans bzw. der Erdspalten könne diese schädigend für die Gesundheit sein.

(LVE)