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Lissabon durfte sich über deutlich mehr Touristen freuen - dies dank dem Eurovison Song Contest. Bild: Pixabay.

Turismo de Portugal: 12 Points!

Am Eurovision Song Contest 2018 belegte Portugal zwar den letzten Platz, in Sachen Tourismus konnte der Gastgeber aber richtig punkten.

Am Samstag, 12. Mai 2018, ging das Finale des Eurovision Song Contest 2018 in Lissabon über die Bühne. Dass ein solches Gross-Event per se positive Auswirkungen auf den Tourismus hat, verwundert nicht. Aber nichtsdestotrotz hat sich Turismo de Portugal besonders viel Mühe gegeben.

Schon vor dem Contest wurde eine grossangelegte Werbekampagne gestartet, die sich die Tourismusorganisation 200‘000 Euro kosten liess und die insbesondere auf die Märkte Deutschland, Spanien, Frankreich, Grossbritannien und USA abzielte. 43 Filme wurden in allen Regionen Portugals gedreht – die jeweils zu einer Minute zusammengeschnittenen Spots wurden dann jeweils vor den Auftritten der insgesamt 43 Künstlern eingespielt. So erreichte Turismo de Portugal 200 Millionen Zuschauer.

Aber auch nach Lissabon selber kamen gemäss eDreams 37 Prozent mehr Touristen als in der gleichen Periode des Vorjahres. 29 Prozent der Fluggäste reisten zwischen dem 7. und 12. Mai 2018 aus Frankreich an, 18 Prozent aus Deutschland und 10 Prozent aus Spanien. Aus Finnland registrierte man +281 Prozent mehr Besucher und auch aus Schweden kamen mit + 157 Prozent deutlich mehr als üblich. 

Airbnb meldet 83 Prozent mehr Buchungen für Lissabon

Airbnb vermeldete einen Buchungsanstieg während des Eurovision Song Contests in Lissabon von 83 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Am häufigsten wurde für zwei bis drei Personen reserviert, die sechs Nächte blieben. Im Durchschnitt wurde 65 Euro für die Airbnb-Nacht ausgegeben. Die meisten Buchungen wurden von Franzosen getätigt, gefolgt von Gästen aus Grossbritannien, Deutschland und Spanien. Insgesamt blieben nur 15 Prozent aller verfügbaren Airbnb-Unterkünfte in Lissabon leer.

Fernando Medina, Lissabons Bürgermeister, schätzt für die Dauer des Song Contests alleine die Einnahmen aus der Tourismussteuer auf 5 Millionen Euro. Offiziell gewonnen hat den Contest dieses Jahr zwar Israel, aber in Sachen Tourismus dürfte Portugal ganz gross abgeräumt haben. Zum Vergleich: Der letztjährige Gastgeber Kiew verzeichnete während des Events in Sachen Touristen einen Anstieg von 20 Prozent.

(LVE)