Destinationen

Angesichts des vielen Schnees blieben die Gästezahlen im Winter 2017/18 leicht unter den Erwartungen. Bild: zermatt.ch

So lala: Das Winterfazit der Seilbahnen Schweiz

6,9 Prozent mehr Gäste sind im vergangenen Winter auf den Schweizer Skipisten gezählt worden. Der Branchenverband will die Zahl aber nicht überbewerten, denn die Bilanzen der vorangegangenen Winter waren mager.

Angefangen hat die Wintersaison 2017/18 gut: 36,4 Prozent betrug das Gästeplus zu Beginn der Saison, wie Seilbahnen Schweiz mitteilt. Dank dem frühen Wintereinbruch mit viel Schnee seien die Pisten in hervorragendem Zustand gewesen. Bis Ostersamstag, dem(31. März, schwand der Vorsprung dann aber nach und nach.

Grund dafür war das Wetter. Wegen schweren Stürmen Anfangs Januar mussten viele Bahnen aus Sicherheitsgründen vorübergehend abgeschaltet bleiben, zum Teil mehrere Tage lang. Auch der Sonnenschein fehlte zunehmend. Die Branche zeigte sich zufrieden über das erzielte Plus. Gegenüber dem Vorwinter zählten die Skigebiete 6,9 Prozent mehr Gäste. Im Mittel der letzten fünf Jahre lag der Winter 1,3 Prozent im Plus. Ob die Zunahme einen neuen Trend darstellt, müssen laut Seilbahnen Schweiz die nächsten Winter zeigen.

Je nach Region war die Entwicklung zudem unterschiedlich: Die prozentual grössten Zunahmen verzeichneten im Vergleich mit dem Vorjahr das Tessin sowie die Waadtländer und Freiburger Alpen. Im Vorjahr hatte allerdings Schneemangel den Wintersport in diesen Gebieten stark eingeschränkt. In der Zentralschweiz war die Zahl der Gäste im Vergleich zum Vorjahr um 13,2% höher und in der Ostschweiz um 10,8%. In Graubünden lag der Anstieg bei 5,4%, im Wallis bei 3,9% und im Berner Oberland bei 3,4%.

Noch nicht seriös beurteilen lässt sich laut Seilbahnen Schweiz, wie sich neu lancierte Angebote wie Tiefpreis-Saisonkarten mittels Crowdfunding oder Modelle mit dynamischen Preisen auswirken. Hier sei eine längere Vergleichsperiode nötig, schrieb der Branchenverband. Lichtblicke sind für Seilbahnen Schweiz der wieder schwächer gewordene Franken und die deshalb günstiger gewordenen Preise für Gäste aus Euro-Ländern.

Abschliessend ist die Bilanz von Seilbahnen Schweiz noch nicht. In mehreren Skigebieten sind die Anlagen immer noch in Betrieb und auch die Pisten sind noch in gutem Zustand.

(AWP)