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Der Flughafen Washington Dulles International (Bild) soll laut Trump-Administration privatisiert werden. Im März wird entschieden. Bild: LouisJouJR

Die USA-Reise könnte bald teurer werden

Im neuen Budgetvorschlag der Trump-Regierung ist eine Erhöhung der TSA-Kosten vorgesehen, wodurch die Flugtickets teurer würden. Zudem sollen die Washingtoner Flughäfen privatisiert werden.

Am Montagabend hat die US-Regierung ihren neuen Budgetvorschlag vorgelegt. Darin vorgesehen ist ein massiver Anstieg der Ausgaben für Infrastruktur – was grundsätzlich willkommen ist, weil gerade die Transport-Infrastruktur in den USA vielerorts veraltet ist. Allerdings soll ein Teil der zusätzlichen Ausgaben durch eine Erhöhung der Gebühren für die Arbeit der Transportation Security Administration (TSA) finanziert werden. Kommt der Budgetvorschlag durch, würde dies bedeuten, dass ab dem 1. Oktober 2018 jedes Ticket neu mit einer Sicherheitsgebühr on 6,60 Dollar statt wie bisher 5,60 Dollar belastet wird, wobei die Taxe ein Jahr später nochmals erhöht würde. Diese Massnahme würde die Reisenden insgesamt rund 2 Milliarden Dollar pro Jahr kosten, haben US-Airlines inzwischen vorgerechnet. Überdies würde es massive Erhöhungen bei der «Customs User Fee» sowie bei der «Immigration User Fee» geben. Die Gruppe «Airlines for America» hat, nicht ganz überraschend, diese Erhöhung der Kosten für Passagiere als gefährlich für das Geschäftswachstum der Fluggesellschaften bezeichnet.

Des Weiteren sieht der Budgetvorschlag aber auch den Verkauf von staatseigenen Flughäfen vor. Konkret geht es um die Flughäfen von Washington DC, nämlich Dulles (IAD) und Reagan National (DCA). Dies geht einher mit Trumps Versprechen, möglichst wenig staatlichen Einfluss auf Unternehmen zuzulassen – bis hin zur Privatisierung von staatlichem Eigentum wie in diesem Fall der Flughäfen. Welche Auswirkungen eine Privatisierung auf Reisende hätte, lässt sich derzeit nicht sagen.

Bekanntlich hat die Trump-Administration sich auch positiv gegenüber einer Privatisierung der Luftverkehrskontrolle ausgesprochen. In diesem Punkt sind die Airlines dabei, denn sie erhoffen sich dadurch tiefere Abgaben als jene, welche sie aktuell der Federal Aviation Administration (FAA) für diesen Dienst abliefern müssen. Ausserdem erhoffen sie sich ein besseres Funktionieren der Luftverkehrsüberwachung und damit eine Reduktion der Verspätungen. Allerdings gibt es auch Gegenstimmen, etwa von der General Aviation Manufacturers Organization, welche rhetorisch fragt, weshalb man ein gut funktionierendes System zwingend ersetzen müsse.

Ob das Budget so angenommen wird oder nicht, entscheidet sich Ende März.

(JCR)