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Der Zyklon hat in Tonga 40 Prozent aller Gebäude beschädigt. Bild: Youtube.

Zyklon «Gita» zieht knapp an Fidschi vorbei

Mit über 200 km/h erreichte «Gita» in der Nacht auf Mittwoch als Zyklon der Kategorie 4 die Atolle Ono-i-Lau und Vatoa vor Fidschi. Zuvor verwüstete der Zyklon die Nachbarinsel Tonga. Der schlimmste Sturm in der Region seit 60 Jahren drehte am Mittwochmorgen knapp vor Fidschi in Richtung Süden ab.

Zyklon «Gita» wütet derzeit im südlichen Pazifik. «Gita» zog am Wochenende als tropischer Sturm zunächst über Samoa hinweg, nahm in Folge an Fahrt auf und verwüstete am Montag als Zyklon der zweithöchsten Kategorie 4 das östlich von Fidschi und nördlich von Neuseeland gelegene Tonga. Dort hielt das über 100 Jahre alte Parlamentsgebäude den heftigen Windböen nicht stand und fiel in sich zusammen.

Kurz vor dem Sturm wurde auf Tonga der Ausnahmezustand ausgerufen und Evakuierungszentren eingerichtet, in denen tausende Menschen die Nacht verbrachten. Berichte über Tote gibt es keine, dafür über mehrere Verletzte, einige davon schwer. 40 Prozent aller Häuser wurden ersten Schätzungen zufolge beschädigt.

Der Internationale Flughafen Fua'amotu ist heute ab 13 Uhr wieder offen. Der Inlandsflughafen wurde stark beschädigt und bleibt bis auf Weiteres geschlossen, die Inlandsflüge werden bis zur Wiedereröffnung via Internationalem Flughafen abgefertigt. Heute sollen erste Maschinen der Airlines Real Tonga, Fiji Airways und Air New Zealand landen.

Das 100 Jahre alte Parlamentsgebäude auf Tonga fiel dem Sturm zum Opfer. Bild: Youtube.

Dächer flogen durch die Luft

In der Nacht auf Mittwoch näherte sich der Zyklon ungebremst Fidschi. Dabei passierte der Sturm die Atolle Ono-i-Lau und Vatoa, wo insgesamt etwa 200 Menschen leben. Die Telefonverbindungen brachen zusammen. Am Mittwochmorgen konnte laut der Katastrophenschutzbehörde ein begrenzter Kontakt hergestellt werden. Berichte über Schäden tröpfeln deshalb nur langsam herein.

Ilaitia Taleitaki, Dorfvorsitzender von Ono-i-lau, berichtet von 12 bangen Stunden. Dächer seien durch die Luft geflogen und grosse Bäume wie Streichhölzer eingeknickt. Getroffen habe es vor allem die Plantagen, die die Nahrungsgrundlagen der Bevölkerung darstellen. «Gita» gilt als der schlimmste Sturm seit 60 Jahren.

Aufatmen für Fidschi

Auf beiden Atollen wurden die Bewohner rechtzeitig in Evakuierungszentren gebracht. Es gebe deshalb keine Toten und Schwerverletzten. Mit Aufklärungsflügen wird nun die südliche Lau-Inselgruppe überprüft. Die Insel Vatoa wird von der Marine per Boot angesteuert, da hier noch keine Telefonverbindung hergestellt werden konnte.

«Gita» drehte kurz vor Fidschi nach Süden ab und steuert auf Neukaledonien zu.

(LVE)