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Die Nordlichter in Nordnorwegen locken besonders viele Schweizer an. Bild: Fotolia.

Norwegens Nordlichter boomen bei Schweizern

Linda von Euw

Nordnorwegen verzeichnet zwischen November und April 38 Prozent mehr Übernachtungen von Schweizer Gästen. Und auch die Westküste freut sich über steigende Übernachtungszahlen und spendierfreudige Schweizer.

Die Schweizer Reisenden haben Norwegen als Reiseland entdeckt. So verzeichnet das Land im laufenden Jahr bereits ein Plus bei Schweizer Übernachtungsgästen von 9,5 Prozent gegenüber Vorjahr.

Eine besondere Vorliebe hegen die Schweizer für die Nordlichter in Nordnorwegen: 38 Prozent mehr Übernachtungen aus der Schweiz wurden hier zwischen November 2016 und April 2017 verzeichnet.

Was Nordnorwegen für die Nordlichtsichtung so beliebt macht? «Im Gegensatz zu anderen Ländern kann man in Norwegen beispielsweise auch mitten vom Marktplatz in Tromsø die Nordlichter beobachten», sagt Hilke von Hoerschelmann, Pressesprecherin von Innovation Norway. Dabei sind diese erst noch besonders schön, «weil Tromsø direkt am Meer liegt und sich die Nordlichter so in der Wasseroberfläche spiegeln.»

Schweizer bleiben besonders lang und geben viel aus

Die Schweizer sind dann auch gern gesehene Gäste, denn sie bleiben besonders lang und sind spendierfreudig. Durchschnittlich 232 Euro pro Tag geben sie aus und bleiben im Schnitt 15,2 Tage.

Aber nicht nur mit den Nordlichtern will das Land in naher Zukunft Touristen anlocken. Es setzt auch verstärkt auf seine Natur und Kultur. Denn Tourismus wird ein immer wichtiger Wirtschaftszweig für Norwegen, das bislang vor allem vom Öl lebte.

Gerade der Kulturtourismus ist ausbaubar. Hierfür möchte man sich in Zukunft vermehrt an den Endkonsumenten richten. Was viele auch nicht wissen: In Norwegen kann man sehr gut essen. Rund sieben Sterne-Restaurants finden sich hier. Ein erster Schritt, um Norwegens Kultur bekannter zu machen, will das Land mit seinem grossen Auftritt als Ehrengast an der Frankfurter Buchmesse im Jahr 2019 machen.

Die Fjorde versprechen Stille und Dramatik

Schweizer mit Natur anzulocken, ist nicht ganz einfach. Das weiss auch Britt Dalland, Marketingdirektorin von Fjord Norway: «Aber bei uns ist jeder Fjord anders. Nur weil man einen Fjord gesehen hat, heisst das noch lange nicht, dass man alle gesehen hat.» Die Fjorde versprechen «Stille und Dramatik».

Und diese Kombination scheint vermehrt Schweizer anzulocken: Im Jahr 2016 verzeichnete man an Norwegens Westküste, wo die Fjorde liegen, ein Plus bei den Schweizer Übernachtungsgästen von 5072. Total machte dies 59‘178 Übernachtungen aus. Ungeschlagen sind die Briten mit 210‘087 Übernachtungen, gefolgt von den Deutschen mit 195‘161 Übernachtungen und den US-Amerikanern mit 166‘547 Übernachtungen.

Was genau ein Fjord ist und was den Besucher erwartet, zeigt das Video: