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Ein Alligator riss am 14. Juni 2016 im Disney World Florida einen Zweijährigen in den Tod. Bild: Fotolia

Disney World wusste vom Problem mit Alligatoren

Im Juni 2016 kam es im Vergnügungspark zu einem tödlichen Unfall, ein Zweijähriger wurde von einem Alligatoren ins Wasser gezogen. Soweit hätte es nicht kommen müssen.

Der US-Unterhaltungskonzern Disney hat Behörden zufolge lange vor dem tödlichen Alligator-Angriff auf einen zweijährigen Jungen in Florida von einem massiven Problem mit den Reptilien gewusst.

In den 15 Monaten vor dem tragischen Vorfall am 14. Juni 2016 seien auf dem Gelände von Disney World 45 Alligatoren gefangen worden, teilen die zuständigen Behörden des Bundesstaats mit. Seit dem Angriff bis zum September 2017 seien auf dem Disney-Gelände noch einmal 95 Alligatoren gefangen worden.

Keine Warnung vor Alligatoren

Ein bis zu 2,10 Meter grosser Alligator hatte in einem künstlichen See des Parks nach dem Zweijährigen geschnappt und ihn unter Wasser gezogen. Vergeblich versuchte der Vater noch, seinen kleinen Sohn zu retten, einen Tag später wurde nur noch seine Leiche gefunden. An dem See war zwar ein «Schwimmen verboten»-Schild angebracht, jedoch gab es keine Warnung vor Alligatoren.

Seit dem Vorfall weisen Warnschilder auf die mögliche Gefahr durch Alligatoren und Schlangen hin. Für das getötete Kind wurde ein Denkmal aufgestellt.

In den 1970er-Jahren galten Alligatoren in Florida noch als bedrohte Art. Mittlerweile leben 1,3 Millionen von ihnen im südöstlichen Bundesstaat.

(AWP)