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Touristen meiden Barcelona aufgrund der Katalonien-Krise. Bild: Fotolia.

Touristenzahlen in Katalonien im Sturzflug

Die Krise rund um die Unabhängigkeit Kataloniens hat drastische Auswirkungen auf den Tourismus in der Region.

Nach dem Wirrwarr um das katalonische Unabhängigkeits-Referendum zeigen sich die Touristen abgeschreckt: In der ersten Oktoberhälfte kamen 15 Prozent weniger ausländische Besucher nach Katalonien. Das vermeldet der Branchenverband Exceltur. Und auch das Geschäft bis zum Jahresende sieht mit 20 Prozent weniger Buchungen für Hotels und Transportmittel nicht viel besser aus.

Setzt sich der Trend fort, erwartet man einen Verlust von 1,2 Milliarden Euro im Tourismussektor. Vergleicht man die sinkenden Zahlen mit denen nach den tragischen Anschlägen in Barcelona und Cambrils im August dieses Jahres wird deutlich: Die Katalonien-Krise verunsichert die Touristen mehr als Terror. Nach den Anschlägen wurde ein Rückgang bei der Anzahl Reisenden von fünf Prozent verzeichnet.

Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig Kataloniens. Rund 405‘000 Personen arbeiten in der Branche. Im Jahr 2016 zählte man 18 Millionen Touristen. Bis am Donnerstag, 10 Uhr, muss der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont die Abspaltungsbestrebungen auf Geheiss der Zentralregierung in Madrid faktisch abbrechen.

(TN)