Destinationen

Die Regenbogenfelsen im Süden Perus zeigen sich nur dem ausdauernden Wanderer. Bild: Fotolia.

Das sind die schönsten Naturwunder der Welt

Regenbogen-Felsen, der letzte Urwald Europas oder Höhlen aus Marmorstein – diese Naturphänomene sollten Sie sich mindestens einmal im Leben ansehen.

Die chinesische Mauer ist unbestritten ein Meisterwerk genauso wie das Touristenmagnet Machu Picchu. Travelnews.ch hat sich gefragt: Gibt es noch weitere, weniger bekannte, aber genauso faszinierende Naturspektakel, die man wenigstens einmal im Leben gesehen haben muss? Die Antwort lautet: Ja, definitiv. Und hier sind sie:

Regenbogenfelsen, Peru

Im Hochland der Anden im Süden Perus präsentiert sich dem ausdauernden Wanderer ein Naturphänomen, das aussieht wie gemalt: Die Oberfläche des Bodens zeigt sich plötzlich in rostroten, beigen und grünen Farben. Diese wurden nicht von Hand dorthin gepinselt, sie sind ein Überbleibsel der Plattentektonik: Die Sedimentschichten wurden im Laufe der Zeit nach oben gedrückt. Dabei hat Eisenoxid zu der rötlichen Färbung geführt, Magnesium zu den helleren Pinktönen und die blaugrünen Farben sind einer Reaktion von Kupfer mit Wasser und Sauerstoff zu verdanken.

Regenbogenfelsen, China

Auch China hat Regenbogenfelsen: In der Region Gānsù, ungefähr 40 Kilometer von der Stadt Zhangye entfernt, sind die bunten Berge zu finden. Zhangye Danxia, wie diese Berglandschaft heisst, ist rund 24 Millionen Jahre alt. Über gut ausgebaute Wanderwege gelangt man zu den schönsten Aussichtspunkten des Parks. Zwischen Juni und September ist die Farbenpracht am intensivsten. China bietet mehrere solcher sogenannten Danxia-Gebirge – Danxia steht für die rote Farbe. Der Zhangye-Park gilt aber definitiv als der farbenprächtigste von allen.

Der Gelbe Fluss, Huang He, China

Er ist mit einer Länge von 5464 Kilometern der zweitlängste Fluss in China und entspringt in Tibet. Er wird gerne als «Die Mutter Chinas» bezeichnet, was seine Bedeutung für das Land unterstreicht. Die gelbe Farbe entsteht durch abgetragenen Löss, ein hellgelblich-graues Sediment, das über Bäche und Nebenarme in den Flusslauf gespült wird.  Besonders eindrücklich ist der Wasserfall von Hukou: Er ist der einzige Wasserfall der Welt, der gelb ist.

Vatnajökull , Island

Wer nicht in die Antarktis oder nach Grönland will, kann einen der grössten und beeindruckendsten Gletscher der Welt in Island bestaunen. Der Vatnajökull ist mit 8300 Quadratkilometern der drittgrösste Plateaugletscher der Erde. Erkunden kann man dieses Naturphänomen nur zu Fuss – auf einer Gletscherwanderung vorbei an tiefen Eislöchern und mystischen Eisblöcken.

Kappadokien, Türkei

Wie auf einem anderen Planeten fühlt man sich in Kappadokien. Die Vulkan-Landschaft in Zentralanatolien bietet mit den erst in den 1960er-Jahren freigelegten Höhlenhäusern in Derinkuyu und Kaymak eindrückliche Erlebnisse, faszinierende Malereien und eine grosse Portion Geschichte und Kultur. Bei einer Fahrt mit dem Heissluftballon hat man den perfekten Rundum-Blick von oben.

Marble Caves, Chile

Chiles Marmorhöhlen findet man am Lago General Carrera – zu erreichen sind sie per Boot. Die Wellen haben diese faszinierenden Höhlen in den letzten sechs Jahrtausenden erschaffen. Durch das türkisfarbene Wasser des Sees erscheint der weisse Marmor in den Höhlen noch intensiver und leuchtet in den unterschiedlichsten Türkistönen. Ein Naturphänomen, wie man es schöner nicht malen könnte.

Bialowieza, Polen/Weissrussland

Der letzte Urwald Europas findet man in Polen und Weissrussland. Das 1500 Quadratkilometer umfassende Gebiet liegt teils auf polnischem, teils auf weissrussischem Gebiet. Der Nationalpark Bialowieza ist eines der grössten, naturbelassenen Waldgebiete Europas und gehört seit 1992 zum Unesco-Welterbe. Hier konnten verschiedene bedrohte Tier- und Pflanzenarten mit Erfolg angesiedelt werden.

Plitvicer Seen, Kroatien

16 Seen sind hier auf einzigartige Weise überirdisch und unterirdisch miteinander verbunden. Wasserfälle und Höhlen durchziehen die Landschaft. Wer alle Seen zu Fuss erkunden will, sollte gut sechs Stunden einrechnen. Der grösste See heisst Kozjak und umfasst rund vier Kilometer. Der höchste Wasserfall Kroatiens findet sich ebenfalls hier.

(LVE)