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Dieses Jahr sind viele starke tropische Stürme unterwegs: In Asien wüten derzeit die Taifune Doksuri und Talim. Bild: Fotolia

Gleich zwei Taifune in Ostasien: Japan und Vietnam heimgesucht

Aktuell wütet Taifun Doksuri in Vietnam, während Taifun Talim von der ostchinesischen Küste Richtung Japan zieht.

Während in der Karibik und in Florida die Aufräumarbeiten nach dem verheerenden Hurrikan Irma in Gang sind, ist Ostasien dran: Dort haben sich vor wenigen Tagen gleich zwei Taifune gebildet, welche inzwischen schon auf Land gestossen sind und für Verwüstung und Tote gesorgt haben.

Taifun Talim befindet sich aktuell im südchinesischen Meer; das Auge noch über dem Meer, aber die Ausläufer sind in Ostchina in der Region Shanghai sowie im südlichen Korea und im südwestlichen Japan deutlich spürbar. Taiwan und Ostchina hatten bereits Massnahmen für Massenevakuationen getroffen, doch der Taifun ist nordwärts gedriftet und gemäss aktuellen Prognosen wird Talim am Wochenende in Japan, auf der Insel Kyushu, auf Land treffen – mit Windstärken von über 200 km/h. Dort, inklusive den Städten Hiroshima und Kumamoto, wurde höchste Alarmstufe ausgerufen. Aber auch die koreanische Insel Jeju, Tokio und sogar Sapporo im Norden Japans liegen noch in risikobehafteten Zonen, wo in den kommenden Tagen starke Winde, sintflutartige Regen, Erdrutsche und starker Wellengang im Meer zu erwarten sind.

Talim ist ein Taifun der Kategorie 1, also deutlich schwächer als Irma, aber immer noch sehr ernst zu nehmen. In Südkorea und Japan laufen die Not-Vorbereitungen auf Hochtouren.

Der zweite Taifun, Doksuri, hat sich im Golf von Tonkin gebildet und ist vor wenigen Stunden in Vietnam, nahe der Stadt Vinh, auf Land getroffen. Dort sind zerstörerische Winde und Sturmfluten zu erwarten. Da auch enorme Regenmengen erwartet werden, ist mit Überflutungen zu rechen. Obwohl sich der Taifun über Land bald abschwächen dürfte, sind übers Wochenende noch heftige Regenfälle in der Region, vor allem in Laos aber auch bis ins östliche Thailand hinein, zu erwarten.

Die Webseite des Japanischen Meteorologischen Instituts gibt – in englischer Sprache – guten Aufschluss über Lage und Stärke der Taifune, inklusive Links zu Risiken. Wer in den kommenden Tagen in die betroffenen Zonen reist oder schon dort ist, sollte in Kontakt mit seiner Reisebuchungsstelle treten.

(JCR)