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Fürs Bestaunen der Skyline von Frankfurt bezahlen Touristen ab 2018 zwei Euro zusätzlich pro Übernachtung. Bild: tpsdave

Frankfurt will zwei Euro Tourismusabgabe erheben

Die Abgabe dürfen nur als «Touristenorte» anerkannte Städte erheben. Und Frankfurt ist mit 2,2 Millionen touristischen Übernachtungen pro Jahr eben nicht nur eine Stadt für Geschäftsreisende.

Die in Frankfurt am Main von 2018 an geplante Tourismusabgabe soll zwei Euro betragen. Das hat Stadtkämmerer Uwe Becker am Dienstag laut Mitteilung vorgeschlagen. Der Magistrat soll dies im September beschliessen. «Frankfurt ist als Reiseziel attraktiv. Wir wollen den Standort als Touristenmagnet mit Hilfe des Tourismusbeitrages weiter stärken und unterstützen», betonte der CDU-Politiker. Die zwei Euro sollen bei privaten Reisen pro Kopf und Übernachtung bezahlt werden. Die Abgabe sei zweckgebunden, der Tourismus profitiere daher direkt.

Die deutsche Landesregierung hatte die Voraussetzungen für die neue Einnahmequelle geschaffen. Die Abgabe dürfen nur Kommunen verlangen, die sich als «Touristenorte» anerkennen lassen. Bedingung dafür ist, dass die Kommunen in der Regel jährlich doppelt so viele Übernachtungen haben wie Einwohner. Ausserdem müssen sie sich durch ihre landschaftliche Lage, Kultureinrichtungen, Messen oder Angebote zur Naherholung auszeichnen.

Frankfurt hatte seien Urkunde als «Touristenort» Anfang Juni als erste hessische Kommune vom Wirtschaftsministerium erhalten. Rund 8,8 Millionen Übernachtungen verzeichneten die Beherbergungsbetriebe der Stadt 2016, etwa ein Viertel davon gilt als nicht-geschäftlich bedingt.

Wie genau Privatreisen von Geschäftsreisen im Zahlprozess unterschieden werden und wie man klare Grenzen ziehen und diese kontrollieren will, ist noch nicht klar definiert.

(AWP)