Südfrankreich, Korsika und Portugal: Tausende Menschen evakuiert

Starke Winde entfachen die Waldbrände im Süden Europas immer wieder von neuem. Die Ursachen sind meist dieselben: Extreme Trockenheit, Brandstiftung und Unvorsichtigkeit der Menschen wie beispielsweise das Wegwerfen von Zigarettenstummel.

In Südfrankreich mussten in der Nacht auf Mittwoch 10‘000 Menschen evakuiert werden. Betroffen war ein Wohngebiet im Département Var in der Nähe von Bormes-les-Mimosas, wo sich im Sommer doppelt bis dreifach so viele Menschen aufhalten wie sonst. Hier brach ein Feuer aus, das bereits 400 Hektaren Land zerstört hat. Besonders bedrohlich war am Dienstag die Lage auch in der Nähe von Saint-Tropez: Zwei Waldbrände breiteten sich extrem schnell aus. Viele Wohnhäuser waren unmittelbar bedroht. Ein Campingplatz mit 300 Menschen musste evakuiert werden. Die Brände sind mittlerweile unter Kontrolle. Hunderte Feuerwehrleute und 19 Löschflugzeuge sind aber alleine in Südfrankreich weiterhin im Einsatz.

Ebenso mussten die Bewohner auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika an der Nordostküste bei Biguglia in Sicherheit gebracht werden. 1500 Hektaren Wald sollen hier bereits zerstört worden sein.

Nicht zur Ruhe kommt Portugal: Hier loderten die Waldbrände erneut auf. Im Zentrum sowie im Süden des Landes standen in der Nacht auf Donnerstag mehr als 3000 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Menschen aus 20 von den Flammen eingekesselten Dörfern mussten evakuiert werden. Südlich von Lissabon brach am Dienstag in der Küstenstadt Setúbal ein Feuer aus, das die Anwohner in Angst und Schrecken versetzte. Mehrere Häuser, darunter ein Hotel, mussten evakuiert werden. Dieses Jahr wurde in Portugal schon 75‘000 Hektar Land zerstört – so viel wie in den letzten zehn Jahren nicht mehr.