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Der Fährhafen auf Kos ist momentan geschlossen. Bild: Youtube.

Heftige Nachbeben auf Kos und Bodrum

UPDATE, 14:45 Uhr, nach dem starken Erdbeben Ende letzter Woche, fanden die Touristen und Bewohner der betroffenen Regionen auch am Wochenende keine Ruhe. Der Product Director von Hotelplan Suisse war mittlerweile vor Ort und berichtet, dass die Aufräumarbeiten in Kos-Stadt auf Hochtouren laufen.

Letzte Woche wurden die griechische Ferieninsel Kos sowie die türkische Stadt Bodrum von einem Erdbeben der Stärke 6,7 auf der Richterskala erschüttert. Auf Kos kamen zwei Personen ums Leben, weitere 120 verletzten sich teils schwer. 

Die Nacht des ersten Erdbebens sollte für die Bewohner und Touristen von Kos und Bodrum nicht die erste unter freiem Himmel werden. Denn auch am Samstag liessen teils heftige Nachbeben die Menschen vor Ort nicht durchatmen. Die stärksten Nachbeben wurden am Samstagabend gegen 20 Uhr auf Kos mit der Stärke 4,6 und 4,7 registriert.

Viele Menschen verbrachten die Nacht im Freien und schliefen auf Liegestühlen, in Parks oder in ihren Autos. Am Sonntag waren noch immer Nachbeben zu spüren. Ein Feriengast schrieb auf der Facebook-Reiseseite Mamalicious Travel «Kos Flughafen, soeben wieder ein Beben, eine Konstante der letzten Tage. Wir sind froh, dass wir wegkommen.» 

In Kos kam es vor allem im Stadtzentrum, wo sich viele bei Touristen beliebte Bars befinden, zu schweren Schäden. Der Hafen von Kos wurde nach dem ersten Beben von einem kleinen Tsunami getroffen. Die Wellen seien etwa 60 Zentimeter hoch gewesen, wie ein griechischer Seismologe sagte. Dies reichte aber aus, um die Kaimauern sowie Boote und Autos zu beschädigen.

Auch in der türkischen Stadt Bodrum wurden Fischerboote an Land gespült. Auf Kos seien knapp 100 Gebäude beschädigt worden. Zwei der über 200 Hotels wurden in der Nacht von Donnerstag auf Freitag evakuiert. Der Fährhafen ist momentan geschlossen und auch der Yachthafen wurde schwer beschädigt. Die Fähren legen vorübergehen in Kefalos an.

In Bodrum sollen sich 20 Menschen verletzt haben. 32 Gebäude wurden beschädigt, wie der türkische Ministerpräsident, Binali Yıldırım, der Aserbaidschanischen Staatlichen Nachrichtenagentur sagte. Seismologen rechnen noch tagelang mit Nachbeben in den betroffenen Regionen.

Das sagen die Reiseveranstalter

Der Hotelbetrieb funktioniert einwandfrei, auch die Strassen in der Innenstadt Kos sind geräumt. Hotelplan Suisse schreibt in einer Mitteilung: «Wir haben bis jetzt nur wenige Annullations- oder Umbuchungsanfragen für Reservationen von Ferien auf Kos oder in Bodrum erhalten. Der Reiseveranstalter empfiehlt den Kunden – mit aktuellem Wissensstand – ihre gebuchte Reise anzutreten.»

DER Touristik Suisse meldet: «Die Lage in den nicht vom Erdbeben in Mitleidenschaft gezogenen Hotels ist entspannt. Zurzeit weilt eine dreistellige Zahl an Gästen aus der Schweiz in den betroffenen Destinationen.uli 2017 gewährt. Rückreisewünsche realisieren wir je nach freien Kapazitäten. Unsere Reiseleitung koordiniert diese vor Ort.» Reisegästen, die nicht nach Kos reisen wollen, konnten bis zum 22. Juli 2017 kostenlos annulieren oder umbuchen. Rückreisewünsche würden je nach freien Kapazitäten realisiert. 

TUI Suisse schrieb auf Twitter:

Update von Hotelplan Suisse

24.7.2017, 14:45 Uhr: Mittlerweile hat sich der Product Director von Hotelplan Suisse persönlich vor Ort ein Bild der Situation gemacht. In den beim Reiseveranstalter gebuchten Hotels herrscht Normalbetrieb. Ab 25. Juli 2017 gelten wieder die Allgemeinen Annullationsbedingungen für Reisen nach Kos und Bodrum.

Die Aufräumarbeiten in Kos-Stadt laufen auf Hochtouren. Die von Hotelplan Suisse angebotenen Hotels weisen keine nennenswerten Schäden auf und funktionieren normal. Einzig das Hotel «Mitsis Ramirah Beach» weist geringe Schäden an der Fassade auf. Das Hotel wurde jedoch inzwischen von den griechischen Sicherheitsbehörden für den Weiterbetrieb freigegeben.

Die Buchungsstellen, welche diese Woche Kunden in diesem Hotel gebucht haben, wurden bereits kontaktiert. Ausflüge auf der Insel und Bootsfahrten werden wie gewohnt durchgeführt.

(LVE)