Destinationen

Geballte Ladung französischer Charme mitten in Zürich: Die Mitarbeiterinnen von Atout France (v.l.) Emilie Parpette (Kommunikation/Marketing), Elodie Cauchebrais (Presse/PR), Jessica Boffet (Leisure/MICE), Eva Joulain (Empfang/Information), Emmanuelle Meyer () und vorne kniend Marina Kovacevic (Buchhaltung). Der neue Chef Frédéric Tambon ist nicht auf dem Bild. Bild: HO

Ferien in Frankreich sind grosses Kino

Jean-Claude Raemy

SERIE NATIONAL TOURIST OFFICES (4/12): Sehr viele Schweizer wollen alljährlich zumindest während der Ferienzeit «wie Gott in Frankreich» leben. In Zürich sorgt ein charmantes Team dafür, dass Branche und Endkunden gut über Trends und Highlights informiert bleiben - und bald auch über den französischen Film.

Wie stark wurden Sie in den letzten Wochen vom Sommergeschäft beansprucht?

Wir haben dieses Jahr deutlich mehr Anfragen bearbeiten müssen als 2016, vor allem Anfragen von Privatpersonen. Aktuell können wir dies noch nicht in Prozenten ausdrücken, aber wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung. Die eindeutig stärkste Nachfrage gibt es derzeit für die Provence. 

Was stösst derzeit in Ihrem Land derzeit auf das grösste Interesse?

Bei den Destinationen ist es wie gesagt die Provence. Wenn man eher nach Reisearten filtriert, lässt sich sagen, dass individuelle oder auch geführte Rundreisen entlang schönen Reiserouten sehr beliebt sind. Auch Städtereisen, und dies nicht nur nach Paris, oder Badeferien sind weiterhin sehr stark nachgefragt. Dazu stellen wir einen zunehmenden Trend hin zu Aktivreisen fest, dabei insbesondere für Veloferien und Wanderferien.

Welches ist das grosse Thema, das auf Sie zukommt in den nächsten Monaten?

Unsere Kernaufgabe in nächster Zeit wird es sein, Kurzreisen in den Nebensaisons zu promoten. Dies wollen wir anhand verschiedener Themen wie Gastronomie, Kultur, Natur, Wellness und mehr versuchen. Beispielsweise steht eine grössere Kampagne mit Korsika bevor, wo wir über die Vorzüge von Aktiv- und Standferien ab Mitte August - also nach der Hochsaison - hinweisen werden. Dazu sind Aktivitäten mit der Bretagne zu den Themen «Slow Tourism» und Wellness geplant. Für die Promotion der zahlreichen gastronomischen Highlights unseres Landes ist eine grosse Frankreich-Beilage in der Zeitschrift «La Tavola» geplant, während die vielfältigen Golf-Angebote Frankreichs im September durch Atout France und weitere Partner am Omega European Masters in Crans-Montana präsentiert werden.

Neu in diesem Jahr werden wir uns überdies vermehrt der Strahlkraft des Kinos bei der Vermarktung von Frankreich widmen. So wird Atout France im kommenden Oktober mitsamt einigen Partnern auch aktiv Präsenz am Zürich Film Festival markieren.

Welche Bedeutung misst Ihr Hauptsitz dem Schweizer Markt zu?

Die Schweiz ist für die Destinationspartner von Atout France in Frankreich, also die Regionen und Städte, weiterhin ein äusserst wichtiger Markt. Auch in diesem Jahr investieren die meisten grossen französischen Tourismusregionen wieder in den Quellmarkt Schweiz. Es bleibt allerdings so, dass die Schweiz weiterhin ein Sekundärmarkt ist im Vergleich zu den Quellmärkten Deutschland, Grossbritannien oder Benelux.

Unsere Hauptaufgabe bei Atout France Schweiz ist es demnach, unsere Trade-Mitglieder davon zu überzeugen, dass die Schweiz zwar klein, aber doch ein Markt mit enormem Potenzial ist. Wir werden folglich 2018 versuchen, noch mehr französische Destinationen dazu zu bewegen, in der Schweiz Promotionsarbeit zu machen. Im Besonderen wollen wir hierbei den Online-Sektor stärken, also verstärkt auf Werbung über Online-Kanäle setzen.

Wie viele Leute arbeiten bei Ihnen?

Weltweit zählt Atout France etwa 300 Mitarbeitende in 33 Ländern, wobei 120 davon auf den Hauptsitz in Paris entfallen. Im Büro in Zürich sind sieben Personen beschäftigt.

Und wo verbringen die Mitarbeitenden von Atout France Zürich ihre eigenen Sommerferien?

Natürlich mehrheitlich in Frankreich! Unser Chef Frédéric Tambon, der die letzten sieben Jahre in Südkorea stationiert war, geniesst mit seiner Familie Sommerferien in der Provence, wo er ursprünglich auch herkommt. Jessica wird im Lubéron und im Burgund unterwegs sein, während Emilie mit ihrer Familie die Dörfer und Weinberge des Elsass erkunden wird. Emmanuelle will sich an der Côte d'Azur bräunen. Natürlich gibt es auch Ausnahmen: Eva hat Sardinien bereist, Elodie geht nach Bali und Marina bleibt sogar in der schönen Schweiz und macht Ferien im Wallis.