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In Hurghada wurden Touristen am Hotelstrand angegriffen, wie bereits im Januar 2016. Das ist Gift für Ägyptens Tourismus. Bild: Pixabay

Tödliche Messerattacke auf Touristen in Hurghada

Die Todesopfer sind offenbar deutsche Touristen. Die Hintergründe der Attacke sind noch nicht klar.

In Ägypten war es lange ruhig und der Tourismus befand sich soeben im Aufwind. Doch heute gab es wieder einen Anschlag mit mutmasslich terroristischem Hintergrund. Sechs Frauen wurden von einem Mann mit einem Messer attackiert, wobei zwei von ihnen ihren Verletzungen erlagen und vier ernsthaft verletzt wurden. Die Nationalität der Opfer wurde nicht offiziell bestätigt, es soll sich aber um Touristen aus Niedersachsen, in Deutschland, handeln. Der Täter war anscheinend von einem öffentlichen Strand zum Strand des Ferienresorts geschwommen und hatte so den dortigen Sicherheitsapparat umgangen. Er wurde inzwischen festgenommen und wird verhört.

Hurghada ist ein beliebtes Ferien- und vor allem Tauchziel an der Küste des Roten Meeres. Letztmals war es dort im Januar 2016 zu einem Terroranschlag gekommen, der allerdings Parallelen zum heutigen Anschlag hat: Damals waren zwei IS-Kämpfer ebenfalls übers Meer an den Strand des Bella Vista Hotel gekommen und hatten dort mit Messern je einen Touristen aus Österreich und aus Schweden verletzt.

In Ägypten scheint mit Beginn der Sommersaison wieder Unruhe aufzukommen. Bereits am frühen Morgen hatten islamistische Militanten in Giza bei Kairo das Feuer auf einen Polizeiwagen eröffnet und fünf Polizisten umgebracht. Und erst gestern hatten koptische Christen in Ägypten angekündigt, alle Pilgerreisen im Lande im Juli und August auszusetzen, aus Angst vor Angriffen von Islamisten.

Diese jüngste Entwicklung wird voraussichtlich den touristischen Aufschwung in Ägypten wieder bremsen.

(JCR)