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Bald überflüssig: Die orange Incoming Passenger Card für Einreisen nach Australien. Bild: DIBP

Kein Papierkrieg mehr bei der Australien-Einreise

Die orangen «Incoming Passenger Cards» sind bald Geschichte. Allerdings ist noch unklar, wie und wann sie ersetzt werden.

Früher musste man auf Reisen in die USA die grünen I-94-Formulare ausfüllen. Das hat sich durch ESTA erledigt. Allerdings müssen die weissen Zollformulare immer noch ausgefüllt werden. Bei Einreisen in Australien verhält es sich ähnlich.

Immerhin hat das australische  Department of Immigration and Border Protection (DIBP) letzte Woche angekündigt, dass demnächst eine vollständig papierlose Ein- und Ausreise ermöglicht werden soll – ohne allerdings ein Datum festzulegen, ab wann dies möglich ist.

Für ausländische Einreisende entfällt das Ausfüllen der orangen «Incoming Passenger Card»; für Einheimische das Ausfüllen der grünen «Outgoing Passenger Card». Durch den Wegfall der Formularausfüllung soll die Ein- und Ausreise einfacher und damit auch kürzer sein. Die notwendigen Informationen seien grösstenteils bereits elektronisch über staatliche Behörden vorhanden und abrufbar. Wie allerdings die Zolldeklarationen zu mitgebrachten Gütern eingereicht werden sollen, ist noch nicht klar. Zur Diskussion stehen drei Varianten: Mündliche Deklaration gegenüber dem Zollbeamten bei der Einreise, elektronische Deklaration an SmartGate-Kiosken bei der Einreise, oder Online-Angabe vor der Abreise. Über die Prozedur soll bald Klarheit herrschen. Die Rede ist davon, bereits 2020 bereit zu sein - ab jenem Jahrwird nämlich erwartet, dass Australien dann 50 Millionen Reisende bewältigen muss.

Elektronik ist auch nicht fehlerfrei

Obwohl papierlose Prozeduren zweifellos modern sind, ist in Australien derzeit etwas Misstrauen vorhanden. Erst vor einem Monat war die Passkontrollen-Software der DIBP abgestürzt, was zu massiven Verzögerungen bei der Einreise führte.

Aktuelle Einreisebestimmungen zu Australien findet man unter diesem Link

(JCR)