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Der Siegeszug der Oliven, Gambas, Albóndigas und Anchovis

Spanien zu besuchen, ohne Tapas zu probieren, ist unmöglich. Sie locken in jeder Bar, verzücken den Gaumen und regen die Gespräche unter Freunden an.

Wann in der Geschichte Spaniens erstmals Tapas aufgetaucht sind, ist umstritten. Eine Version ortet die Geburtsstunde im 18. Jahrhundert, andere Quellen besagen, König Alfonso X. habe sie schon im 13. Jahrhundert bestellt. Andere glauben, dass die Kutscher früher ihre Getränke mit einer Scheibe Brot bedeckt haben («Tapa» heisst «Deckel»), um sie vor Fliegen und Mücken zu schützen.

Tatsache ist: in wohl allen der 185'000 Bars (!) und 73'700 Restaurants (!) von Spanien locken diese kleinen Köstlichkeiten und begleiten den Schwatz von Freunden beim Apéro. Oft werden sie gratis oder nur zu einem kleinen Aufpreis mit dem Glas Sherry, Wein oder Bier gereicht. Spanien zu besuchen, ohne Tapas zu probieren, ist somit unmöglich – und wäre eine Sünde.

Die einfachsten Tapas sind: Oliven, gesalzene Mandeln und Kartoffelchips. Soll es luxuriöser sein, kommen je nach Geschmack hinzu: Jamón (getrockneter Schinken), Lomo (getrocknete Schweinelende), Chorizo (Paprikawurst), Morcilla (Blutwurst), Crevetten, Muscheln, Sardellen, Sardinen, Fleschbällchen (Albóndigas), Kroketten (mit Fisch, Schinken oder Käse), Migas (gebratene Brotkrumen), gefüllte Paprikaschoten, Tomatenbrot sowie an die hundert weitere Spezialitäten.

An den Theken guter Tapas-Restaurants stehen sogar kleine Schiffchen, die von einem Segel aus gegrillten Schinkenspeck angetrieben werden. Rote Linsen mit kleingehackten Morcilla-Würfeln sind kunstvoll im Glas drapiert. Würzige Chorizo-Türmchen warten auf ihren Verzehr. Rühreier mit Pilzen duften verführerisch, geschmolzener Idiazábalkäse schmeichelt dem Gaumen, Wachteleier und Krebsfleisch schmücken geröstete Canapés.

Wollen Sie noch mehr wissen? Halten Sie diese Zeilen aus? Wir berichten in den nächsten Wochen über Spaniens heissgeliebte Häppchen, stellen die Geheimnisse der Herstellung vor, nennen einige der besten Tapas-Restaurants der Schweiz. Und wir sagen, wo der 15. Juni 2017, der «Dia mundial de la tapa», der Welttag der Tapas am besten verbracht wird.

(Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem Spanischen Fremdenverkehrsamt)

(TN)