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Fahrten im Wadi Rum sind ein Highlight jeder Jordanien-Reise. Informieren muss man sich darüber künftig direkt in Amman. Bild: Pixabay

Jordanien versucht es auf eigene Faust

Das Nahost-Land verzichtet ab Juni komplett auf eine Vertretung im deutschsprachigen Raum.

Jordanien hat alles, was das Touristenherz begehrt: Historische Orte, wunderbare Kultur, Anstoss sowohl an das faszinierende Tote Meer als auch an das Rote Meer, die sagenhafte Nabatäer-Felsenstadt Petra oder die kargen Landschaften des Wadi Rum, welche schon oft als Filmkulisse dienten. Doch die Besucherzahlen aus Europa stagnieren. Obwohl die Lage in Jordanien selber stabil und ruhig ist, kommt man nicht richtig vom Fleck. Wer als direkte Nachbarn Syrien, Israel/Palästina, den Irak und Saudi-Arabien hat, hat es in der öffentlichen Wahrnehmung nicht leicht.

Bereits im März war das langjährige Tourismusbüro in Wien, welches auch für die Schweiz zuständig war, geschlossen. Damals war unklar, wie es weitergeht. Inzwischen bestätigt aber Ralf Lieb von Lieb Management in München, welche noch das Jordanien-Mandat in Deutschland innehat: «Auch das Deutschland-Büro wird Ende Mai aus Budgetgründen geschlossen. Somit gibt es keine Vertretung mehr im deutschsprachigen Raum.» 

Visit Jordan wird bis auf weiteres die Tourismusvermarktung in die eigenen Hände nehmen. Damit lässt sich gewiss sparen, aber ob dies positive Auswirkungen auf die Anzahl Besucher aus dem deutschsprachigen Raum hat, darf sicher angezweifelt werden.

(JCR)