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Bangkok schiesst in die Höhe: Maha-Nakhon ist vorerst das höchste Gebäude mit 314 Metern. Bild: Büro Ole Scheeren

Bangkok erfindet sich täglich neu

Waren Sie schon länger nicht mehr in Bangkok? Der Besuch von Thailands Hauptstadt bringt Sie ins Staunen.

Die Stadt, die niemals schläft: was für New York gilt, trifft für Bangkok genauso zu. Thailands Hauptstadt bebt rund um die Uhr und entwickelt sich in einem rasanten Tempo weiter, insbesondere in die Höhe. Hat man die Stadt längere Zeit nicht mehr besucht, gibt es zahlreiche Neuentdeckungen zu machen. Wir haben uns nach den jüngsten Entwicklungen und Neuheiten erkundigt und halten aktuelle Reisetipps fest.

Um den notorischen Verkehrstau der Stadt zu mildern, wird der Skytrain stetig erweitert. Mit der oberirdisch fahrenden Schnellbahn lassen sich viele Hotels, Shoppingcenter und Sehenswürdigkeiten verbinden. Als jüngste Station wurde Samrong in Betrieb genommen, sie liegt an der Verlängerung der Green Line. Eine aktuelle Übersicht zum ausgebauten Streckennetz bietet die Webseite von Transit Bangkok.

Wer sich auf die Strassen und ins Verkehrsgetümmel wagt, erhält an einer der verkehrsreichten Kreuzungen der Stadt immerhin eine deutliche Entlastung. Eben neu eröffnet wurde der Verkehrstunnel U-mong Mahaisawan, der die Rama II Road unterquert. Der 1,5 Kilometer lange Tunnel ist der längste der Stadt, die Bauzeit betrug fünf Jahre.

Die neuen Hotels

Was Hoteleröffnungen betrifft, ist Bangkok eine der lebhaftesten Städte der Welt. Im März haben etwa das Mercure Sukhumvit und das Mercure Makkasan eröffnet, in den nächsten Wochen folgen das Novotel Sukhumvit, das Ibis Style Khao San und das Park Hyatt Hotel auf dem Dach des Nobeleinkaufszentrums Central Embassy. Das Hotel Dusit Thani wird im Juni 2018 schliessen und abgerissen werden und anschliessend komplett neu aufgebaut werden.

Das grösste Gebäude in Bangkok ist übrigens nicht mehr der Bayoke Sky, sondern der Maha-Nakhon. Darin gibt es ein Ritz Carlton Residences und das Hotel Edition (Marriott). Bis 2019 soll der 315 Meter hohe Maha-Nakhon vom 615 Meter hohen Super Tower übertroffen werden, der an der Central Plaza Grand Rama 9 gebaut wird und das höchste Gebäude in der ASEAN-Region sein wird. Vor allem auf das geplante Observation Deck darf man gespannt sein.

Das zuletzt in die Jahre gekommene Siam Center ist inzwischen renoviert; die vielen kleinen Geschäfte, meistens lokale Boutiquen, sind wieder herausgeputzt – hier lohnt sich, vorbeizuschauen. Wer in modernerer Umgebung shoppen will, das neuste Shoppingcenter ist hier zu finden: The  EM District.

Garküchen oder gar keine Küchen?

Bangkok ist bekannt für seine Garküchen und das gute thailändische Essen. Berichte, dass die Strassenküchen verschwinden müssen, etwa an der Khao San Road oder im  Viertel Yaowarat, stimmen nicht. Die Stadtverwaltung hat sich lediglich für strengere Hygienevorschriften ausgesprochen. Bangkoks Streetfood-Angebot gehört weltweit zum besten – weiterhin.

Bangkok ist aber auch eine international Metropole, wo alle Küchen der Welt gut und auf hohem Niveau vertreten sind. Für Schweizer lohnt es sich etwa in Bangkok gut Japanisch zu essen, was in der Schweiz ja deutlich ins Geld geht.

Den kulinarischen Ritterschlag hat Bangkok zudem erhalten: erstmals erhält Bangkok einen Michelin Guide – bis Ende 2017. Schliesslich befinden sich ja auch zwei der weltbesten Restaurants in Thailand: das Gaggan an der Ploenchit Road und das Nahm an der Sathorn Road. Im aktuellen Ranking der «Worlds best Restaurants» figuriert das Gaggan auf Rang 7, das Nahm auf Rang 28.

Relaxen im Park

Wer sich in Bangkoks Strassen müde läuft, vom Lärm, Smog, der Hitze oder Gerüchen geplagt ist – es gibt einen neuen Park, eine grosszügige Grünanlage, die zum Verschnaufen, Joggen und Picknicken einlädt: der Centennial Park der Chulalongkorn University eröffnete am 26. März.

Wie das deutschsprachige Thailand-Magazin «Der Farang» berichtet, öffnet mit «ChangChui» an der Sirindhorn Road in Thonburi schon bald ein neues Künstlerzentrum seine Pforten, dessen Blickfang eine ausrangierte Lockheed L-1011 TriStar ist, die zu einem Fine-Dining-Lokal umgebaut wird. Zudem berichtet das Magazin auch über eine neue 24-Stunden-Bibliothek: An der Rachadamnoen Road, nahe der Khok-Wua-Kreuzung, kommen Bücherwürmer rund um die Uhr auf ihre Rechnung.

Was man in Bangkok nicht auslassen darf: der Besuch eines der zahlreichen Festivals. Auf der Agenda der Tourism Authority of Thailand ist eine Übersicht zu finden. Jetzt steht auch der für Thailand wichtigste Termin in diesem Jahr fest: Mit einer fünftägigen Zeremonie wird Thailand am 26. Oktober Abschied vom verstorbenen König Bhumibol nehmen – mit einer Feuerbestattung, zu der Trauergäste aus aller Welt erwartet werden.

(GWA)