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Einsatzkräfte riegeln die betroffene U-Bahn-Station in St. Petersburg ab. Bild: YouTube.

U-Bahn-Anschlag11 Tote, über 40 Verletzte

Nach dem Bombenanschlag in einer U-Bahn im Zentrum der russischen Grossstadt St. Petersburg gibt es erst wenige Indizien über die Täterschaft.

(Update des Artikels von Montag, 15.20 Uhr) Zwischen den U-Bahn-Stationen «Sennaja Ploschad» und «Technologicheskij Institut» im Zentrum der russischen Stadt St. Petersburg hat sich am Montag um 14.40 Uhr eine Explosion ereignet. Berichten zufolge sind elf Todesopfer und über 40 Verletzte zu beklagen. Die Hälfte der Verletzten musste in Krankenhäuser zu weiteren Behandlung gebracht werden.

Betroffen war die Linie M2, die in südliche Richtung unterwegs war. Nach der Station «Sennaja Ploschad» soll es in einem Waggon im Tunnel zur Explosion gekommen sein. Die Aufnahmen und Fotos stammen von der Station «Technologicheskij Institut», wo die Leute die zerstörte U-Bahn verlassen konnten. 

Wie die Agentur Interfax berichtet, wurde ein Sprengsatz in einem Aktenkoffer gezündet, andere Quellen sprechen von einem Rucksack oder gar einem Selbstmordattentäter. Der Sprengsatz soll «selbstgebastelt und von geringer Stärke» gewesen sein. In einigen Medienberichten hiess es, der mutmassliche Täter sei von einer Überwachunsgkamera aufgenommen worden. Der beschuldigte Mann soll sich aber bei der Polizei gemeldet und für unschuldig erklärt haben.

Sämtliche U-Bahn-Stationen in St. Petersburg wurden evakuiert. Feuerwehr und Rettungskräfte waren im Einsatz. Auf Fotos sind Verletzte auf dem Bahnsteig sowie zerstörte Türen eines U-Bahn-Waggons zu sehen. 

Hotelplan reagierte bereits via Twitter:

Ein zweiter Sprengsatz in der U-Bahn-Station «Ploschtschad Wosstanijasoll» in einem Feuerlöscher in der Wand gefunden und rechtzeitig entschärft worden sein. 

Staatspräsident Wladimir Putin hat sich am Tag des Anschlags in der Fünf-Millionen-Einwohner-Metropole aufgehalten und sich mit dem weissrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko getroffen. Putin legte am Ort des Geschehens Blumen nieder. Am Montagabend bestätigten die russischen Behörden, dass in Richtung Terroranschlag ermittelt würde. Die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen St.Petersburg wurden hochgefahren, dasselbe gilt für die U-Bahn in Moskau.

Ein Video zeigt den Rauch in der U-Bahn-Station kurz nach den Detonationen:

(TN)