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Nicht nur Bewohner und Touristen sind vom Wirbelsturm betroffen, auch viele Kängurus und Kakadus suchen Zuflucht und sind vom grossen Unwetter gebeutelt. Bild: Twitter/justjenking

«Debbie» fegt mit 260 km/h über Touristeninseln

Der Zyklon hat die Küste Queenslands erreicht. 25'000 Menschen haben ihre Häuser verlassen, auch viele Tiere sind betroffen.

Seit 2011 hat der australische Bundesstaat Queensland keinen solchen Wirbelsturm mehr erlebt. In der Nacht ist «Debbie» über die bei Touristen beliebten Whitsunday Islands sowie über Hamilton und Hayman Island gefegt und hat die Küste bei Airlie Beach und Bowen erreicht.

Die «Brisbane Times» berichtet von Windgeschwindigkeiten von bis zu 263 Kilometern in der Stunde. 25'000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, 50'000 sind ohne Strom. Zahlreiche Dächer wurden abgedeckt. Noch mussten keine Opfer beklagt werden. Schulen und Kindergärten bleiben vorerst geschlossen.

Von den Whitsunday Islands wurden keine grösseren Schäden gemeldet. Der Flughafen von Townswille wurde vorerst aber geschlossen. Australische Versicherer haben den Zyklon als Katastrophe eingestuft. Die Schäden dürften in die Milliardenhöhe gehen. Touristen wurden aufgefordert in den Hotels zu bleiben und sich über die laufende Situation zu informieren. Auch viele Tiere sind vom Wirbelsturm betroffen, Kangaroos und Kakadus etwa haben Unterschlupf in Häusern gesucht, wie zahlreiche Bilder auf den sozialen Medien zeigen.

Anfänglich wurde befürchtet, dass «Debbie» bei Flut auf die Küste Queenslands trifft und damit grosse Überschwemmungen auslöst. Dies traf bisher nur punktuell ein. Weil sich der Zyklon aber nur langsam bewegt, kommt es zu grossen Regenfällen und möglicherweise doch noch zu Überschwemmungen und Erdrutschen.

«Keine Gäste betroffen»

Nachgefragt beim Australien-Spezialisten Ozeania Reisen in Fislisbach, sagt Inhaberin Clare Walker, dass sich derzeit keine Ozeania-Gäste in der Gegend aufhalten: «Für die Monate Februar und März empfehlen wir aus metereologischen Gründen andere Regionen Australiens, etwa den Westen. Wir stehen aber mit unseren Kontaktstellen und Incoming-Büros im regelmässigen Kontakt und werden laufend über Strassenzustände und die Situation in Hotels informiert.»

Als wichtige Quelle nennt sie zudem das australische Bureau of Meteorology mit der Webseite www.bom.gov.au oder wie im aktuellen Fall www.bom.gov.au/qld/warnings, wo vor wenigen Minuten ein Update einging, dass sich «Debbie» Richtung Inland bewegt und sich abgeschwächt hat.

(GWA)