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Wegen Nickelodeon in Gefahr? Palawan auf den Philippinen.

Spongebob Schwammkopf auf den Philippinen unerwünscht

Ein kontroverses Tourismusprojekt auf der Paradiesinsel Palawan erhitzt die Gemüter.

In der zweiten Januarwoche enthüllte das US-Unternehmen Viacom International Media Networks – Besitzerin weltberühmter Marken aus der Unterhaltungsindustrie wie etwa MTV, Paramount oder Nickelodeon - Pläne für ein neues Resort auf den Philippinen. In Coron, auf der bislang noch weitgehend unberührten Insel Palawan, sollte demnach ab 2018 und schrittweise bis 2020 der «Coral World Park Undersea» eröffnet werden. 70 Hektar für Unterkünfte und 30 Hektar für Themen-Attraktionen aus der Nickelodeon-Welt sollten dafür bebaut werden. Die Hauptattraktion wäre eine Unterwasserwelt, also eine Art «Bikini Bottom» aus der Zeichentrickserie Spongebob Schwammkopf, wobei laut Viacom der Fokus weniger auf Themenpark-Attraktionen liege, sondern vielmehr auf Meerschutz. Es sei sogar das grösste Korallenschutz-Programm Asiens dort geplant.

Viacom setzt damit ihren Expansionszug in Asien fort. Letztes Jahr waren in Malaysia bereits das Nickelodeon Lost Lagoon und in Foshan (China) das Nickelodeon Cultural Resort eröffnet worden.

Angst um die unberührte Natur

Allerdings regt sich heftiger Widerstand gegen das Projekt, einerseits von zahlreichen Umweltschutzorganisationen, aber auch von der Lokalbevölkerung selber. Sie fürchten um das bislang bestens erhaltene Ökosystem der Insel, zu Land und zu Wasser. Dieses bildet auch die Hauptattraktion Palawans. Die Kritiker stossen sich daran, dass zu Land in einem Mega-Resort eine Unterwasserwelt erbaut werden soll, welche die reale Unterwasserwelt widerspiegelt, dieser aber gleichzeitig schadet.

Zwar gebe es bislang noch keine offizielle Baueingabe. Das Projekt soll aber auf privatem Land erbaut werden. Viacom hält bislang an den Plänen fest.

(JCR)