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In der Kreuzritterburg in Kerak verschanzten sich die Angreifer. Bild: Fotolia.

Mehrere Tote und Verletzte bei Angriffen in Jordanien

IS-Kämpfer verschanzten sich in Kerak in der Zitadelle, mehrere Besucher der Burg sassen in einem der unteren Stockwerke fest.

Bei mehreren Überfallen in Jordanien haben bewaffnete Angreifer mindestens neun Menschen getötet. Zu den Todesopfern zählen mehrere Polizisten, zwei jordanische Zivilisten sowie eine kanadische Touristin. 34 Menschen wurden verletzt. Lokale Medien berichteten zudem von einer Geiselnahme, was von jordanischen Sicherheitsbehörden aber dementiert wurde.

Die Anschlagsserie begann in der bei Touristen beliebten Stadt Kerak, östlich vom Toten Meer. Hier wurde eine Polizeipatrouille beschossen. Ein Polizist sei verletzt worden, die Täter flüchteten im Auto. Kurze Zeit später wurde eine andere Patrouille angegriffen, hierbei wurde aber niemand verletzt. Zeitgleich sollen sich mehrere Angreifer in der Zitadelle von Kerak verschanzt haben und von dort aus das Feuer auf eine Polizeiwache eröffnet und dabei mehrere Polizisten und Passanten verletzt.

Jordanien spannt im Kampf gegen den IS mit den USA zusammen

Gemäss dem jordanischen Regierungschef Hani al-Malki sollen es zehn Bewaffnete Angreifer gewesen sein. Das Gerücht um die Geiselnahme sei entstanden, da sich mehrere Menschen aufgrund der Feuergefechte nicht getraut hätten, die Zitadelle zu verlassen – sie sassen in einem der unteren Stockwerke fest. Die Burg wurden mittlerweile von Spezialeinsatzkräften geräumt, vier Angreifer sollen dabei getötet worden sein.

Der IS bekannte sich zu den Anschlägen. Jordanien hat Hunderttausende Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen. Ausserdem gehört das Land zu den wenigen arabischen Staaten, der im Kamp gegen den IS mit den USA zusammenarbeitet.

Das eidgenössisches Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) schreibt in den Reisehinweisen: «Am 18. Dezember 2016 haben Schiessereien in Karak mehrere Todesopfer und Verletzte gefordert. Halten Sie sich über die Medien und Ihren Reiseveranstalter auf dem Laufenden und befolgen Sie die Anweisungen der jordanischen Polizei.»

(TN)